10.1 C
Remscheid

Niemals geht man so ganz

Veröffentlicht:

Beitrag Teilen:

Gottesdienst zur Verabschiedung von Sylvia Tarhan als Organistin der Evangelischen Kirchengemeinde bei der Stiftung Tannenhof.

Im Gottesdienst am ersten Sonntag nach Weihnachten wurde Organistin Sylvia Tarhan in der Kirche Tannenhof als Organistin der evangelischen Kirchengemeinde verabschiedet. Ein emotionaler Gottesdienst mit besonderen musikalischen Inhalten rührte die mehr als fünfzig Besucher in der Kirche und die Zuhörer an den Lautsprechern.

Herzliche Abschiedsworte

„Liebe Frau Tarhan, es fällt mir wirklich nicht leicht, Sie heute zu verabschieden. Erst anderthalb Jahre haben wir zusammengearbeitet, und ich brauche hier wahrscheinlich niemandem zu sagen, wie gut die Frau ihren Job macht“, begann Pfarrerin Barbara Schröder-Möring die Verabschiedung, „immer spontan, offen für Traditionelles eben so wie Modernes. Ich habe wirklich sehr gerne mit Ihnen zusammengearbeitet.“ Für die Predigt hat Pfarrerin Schröder-Möring die Bedeutung des Namens Sylvia recherchiert: „Dass es mit lateinisch ‚silva‘ (der Wald) zu tun hat, das hab ich vermutet, und das bedeutet dann ‚die Waldfee oder die Königin des Waldes‘, doch ist es auch der Name der Grasmücke, einer Gattung von Singvögeln“, und dazu passte auch Sylvia Tarhans Wunsch über das Bibelwort „Seht die Vögel unter dem Himmel an, sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nichts in die Scheunen und euer himmlischer Vater ernährt sie doch“, zu predigen.

Pfarrerin Barbara Schröder-Möring und Organistin Sylvia Tarhan arbeiteten über anderthalb Jahre konstruktiv zusammen. Foto: Sascha von Gerishem
Pfarrerin Barbara Schröder-Möring und Organistin Sylvia Tarhan arbeiteten über anderthalb Jahre konstruktiv zusammen. Foto: Sascha von Gerishem

„Normalerweise ist es ja nicht üblich Predigten zu kommentieren, aber bei der ‚Sylvia‘ und der ‚Königin des Waldes‘, da dachte ich, ein bisschen sind Sie ja die Königin des Tannenhofs, die Königin der Instrumente auf jeden Fall, mit der Orgel waren Sie vertraut und haben uns acht Jahre lang den Gottesdient verschönt“, kommentierte Pfarrer Uwe Leicht. Er erinnerte auch an den Fernsehgottesdienst vor 300.000 Menschen, den Sylvia Tarhan maßgeblich mitgestaltet hat.

Sylvia Tarhan wechselte zum Jahresanfang in den Gesamtverband Remscheid und hat dort durch deutlich mehr Einsatzstunden die Möglichkeit eine bessere Absicherung fürs Alter und die spätere Rente zu erhalten. „Natürlich ein positiver Schritt“, erläuterte Sylvia Tarhan ergriffen, „aber auch zugleich mit einem weinenden Auge, denn es hat sehr viele schöne Gottesdienste und Konzerte gegeben.“ Auch die Hochfeste, besondere Konzerte und Chöre bleiben ihr in besonderer Erinnerung. Sie bedankte sich u.a. bei Katharina Hoffmann, die sie während des Abschiedgottesdienstes an der Querflöte begleitete und bei Küsterin Sabine Grandt, die sie immer sehr unterstützt hat. „Jetzt bleibt mir nur, Ihnen ein gutes neues Jahr zu wünschen, möge es ein gutes Jahr mit schönen Ereignissen werden“, verabschiedete sich Sylvia Tarhan bei allen Gästen.

Sascha von Gerishem
Sascha von Gerishemhttps://www.luettringhauser.de
Geboren 1977 in Duisburg, aufgewachsen in Wuppertal, Duisburg und am Niederrhein, Alumnus des Collegium Augustinianum Gaesdonck, Studiengang Absatzwirtschaft an der Fontys Hogescholen Venlo, selbstständig seit 1998, u.a. als freier Dozent an diversen Berufsakademien.
- Anzeige -

━ ähnliche artikel

Kottenbutteressen: Beliebte Heimatbund-Tradition

Am 13. Januar 2024 veranstaltete der Heimatbund Lüttringhausen wieder sein beliebtes Kottenbutteressen. Stadtspitze und Remscheider Prominenz folgten der Einladung zahlreich. Der Heimatbund Lüttringhausen war im...

Tannenhof: Freiluftkonzert im Grünen

Am Sonntag, 18. Juni, lädt das Streichorchester Sinfonietta Wuppertal ab 15 Uhr zu einem sommerlichen Freiluftkonzert in die Evangelischen Stiftung Tannenhof ein.  Beim Sommerkonzert neben...

Ein jüdisches Leben in Deutschland

Peter Liebermann bei den Lüttringhauser Gesprächen. Die diesjährigen Lüttringhauser Gespräche sind - zumindest gilt das für die ersten beiden Abende - gut besucht. Auch am...
- Anzeige -