Neun Duos trafen sich am Samstagabend zum ersten Remscheider FIFA 2020-Turnier gegen Rechts – und blieben dabei in der eigenen Bude.
Die Enttäuschung war riesig, als das für den ersten Aprilsamstag in der Sporthalle Neuenkamp angesetzte 1. Remscheider Hallenfußballturnier gegen Rechts wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden musste.
Zocken gegen Rechtsextremismus
Da es aber auch einen Virus namens „Rechtspopulismus“ und „Rassismus“ gäbe, der im Februar im hessischen Hanau zu einem rechtsterroristischen Attentat mit mehreren Toten geführt hatte und der trotz Corona nicht verschwunden ist, kam der Juso-Vorsitzende Burhan Türken auf die Idee, das Turnier in die virtuelle Welt zu verlegen – und so lud die Veranstaltergemeinschaft von AWO, Caritas, Jusos, Remscheid Tolerant und SPD zum ersten FIFA 2020-Turnier gegen Rechts ein.
„Ich möchte es nicht verhehlen: Das war mehr Experiment als alles andere!“, so ein sichtlicher genervter Juso-Vorsitzender, der bis „kurz vor Toreschluss“ an der Übertragungstechnik im heimischen Juso-Raum gebastelt hatte. Via Skype sandte er ein „Danke!“ an Jan Chalupa, ein treuer Teilnehmer des sehr beliebten Stadtpark-Pokals der Remscheider SPD, der dankenswerterweise die Spielleitung übernommen hatte und Viertplatzierter mit seiner Freundin das einzige quotierte Duo bildete.
Kurzum: neun zweier-Teams spielten am Samstagabend zusammen – auf Distanz. Der Spaß war den Teilnehmern deutlich anzusehen. Sieger wurde der „Oldie“ in der Runde, Marcus Nawrath. Der Begriff „Oldie“ stammte dabei von einem Unterlegenen. Der Sieger würde sich selbst wohl eher als „Routinier“ bezeichnen. Der Sieger darf sich über eine kleine Prämie freuen.
Ein Wermutstropfen bleibt: Eine Siegerehrung ist in naher Zukunft wohl nicht möglich. „Das holen wir aber nach – und wie“, so Burhan Türken.