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Wissen, was man kauft: „plan b“ im ZDF über mehr Transparenz

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Das Lieferkettengesetz nimmt Unternehmen endlich in die Verantwortung, keine Waren zu verkaufen oder produzieren zu lassen, die den Menschen oder der Umwelt schaden.

Vieles von dem, was man jeden Tag kauft, hat oft einen langen Weg hinter sich. Wer es wie hergestellt hat und unter welchen Bedingungen – das wollen immer mehr Verbraucher genau wissen. Auch Unternehmen haben bisher häufig nur wenig Kenntnis von der Herkunft der Rohstoffe und von Missständen in ihren Lieferketten. Und keiner fragt nach, solange der Gewinn stimmt. Allerdings lässt sich ein Wandel beobachten: Einige Pioniere kämpfen für mehr Transparenz und Verantwortung wie „plan b“ am Samstag, 29. August 2020, um 17.35 Uhr im ZDF zeigt. Die Dokumentation „Wissen, was man kauft – Mehr Transparenz für Kunden“ von Gregor Eppinger steht ab Samstag, 29. August 2020, 10 Uhr, in der ZDFmediathek zur Verfügung.

Die größten Umweltverpester

Die Textilbranche ist gemeinsam mit der Ölindustrie einer der größten Umweltverschmutzer weltweit. Was vor allem zählt, ist Masse und Preis. Das will Ralf Hellmann mit seiner Firma Dibella ändern, die Bett- und Tischwäsche für Hotels, Krankenhäuser und Restaurants herstellt. Wie fast alle Textilhersteller hat Hellmann die Produktion längst aus Europa verlagert – unter anderem nach Indien. Allerdings will er, dass jeder Produktionsschritt umwelt- und sozialverträglich ist – und ganz transparent. Für seine Kunden organisiert der Unternehmer deshalb Informationsreisen zu Baumwollfarmern nach Indien. Seine Überlegung: Wenn seine Abnehmer sehen, wer ihre Laken und Tischdecken herstellt, werden sie eher bereit sein, mehr Verantwortung zu übernehmen und höhere Preise zu akzeptieren. Rolf Slickers, ein Großkunde, der für die Wäsche von 80.000 Hotelbetten verantwortlich ist, reist mit. Obwohl Slickers sich jeden Tag mit Textilien beschäftigt, war er bisher weder dort, wo die Baumwolle herkommt, noch hat er sich angesehen, wie sie verarbeitet wird. Es ist für ihn eine besondere Erfahrung, den Anfang der Lieferkette erkunden zu können.

Antoni Hauptmann hat sich mehr Transparenz bei Lebensmitteln zur Aufgabe gemacht. Dazu nutzt er die „Blockchain“-Technologie, die eine fälschungssichere Rückverfolgung ermöglicht. Ihm geht es um den „Fisch mit der Seriennummer“. Deshalb begibt er sich auf die Reise zum Ursprung einer Fischfrikadelle – ein Pilotprojekt für einen großen Tiefkühl-Lebensmittelhersteller. Auf einem Fischtrawler will Hauptmann von Anfang an protokollieren, wo und wie der Fisch gefangen und weiterverarbeitet wird – und so kontrollierbar machen, damit alles mit rechten Dingen zuging. Denn 33 Prozent aller Fischbestände sind überfischt und weitere 60 Prozent bereits erschöpft. Hauptmanns Ziel: ein wirklich nachhaltiger Fischfang – durch Transparenz. So bekommt der Verbraucher den Durchblick und weiß genau, was er kauft.

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