Zwei Menschen in Pflegeberufen – und ihre Erfahrungen in Coronazeiten als „Vergessene Helden“. Zum Buß- und Bettag 2020, einem Tag, an dem jeder aufgefordert ist, über sein eigenes Tun nachzudenken, lässt sie das ZDF am Mittwoch, 18. November 2020, 17.45 Uhr, zu Wort kommen.
Erst wurden sie auf den Schild gehoben und beklatscht, dann waren die Lobeshymnen für Pflegekräfte schnell wieder vergessen. Was macht diese Erfahrung mit dieser Berufsgruppe, die sich für ihre Mitmenschen einsetzt?
Für viele war es heftig, als der Lockdown in Deutschland Realität wurde. Für Ursula U. kam es besonders hart: Die 62-Jährige leitet ein Altenheim mit 90 Plätzen – und kämpfte nicht nur mit neun Fällen von Infektionen mit dem Coronavirus im Haus. Sie selbst verordnete sich Quarantäne, um ihre Heimbewohner und ihr Umfeld zu schützen. Wochenlang sah sie ihre 79-jährige Mutter nicht, die in dieser Zeit schwer erkrankte.
Zwei Schicksale
Mark M., Gesundheits- und Krankenpfleger, ist nach dem Lockdown nur noch frustriert. Als der Applaus versiegte, „hatte ich das Gefühl, dass unsere Arbeit damit noch mehr abgewertet wurde“. Mark M. überlegt ernsthaft, ob er in diesem Beruf noch weiterarbeiten will.
Auch Ursula U. steht immer wieder am Rand ihrer Möglichkeiten. Die nötige Kraft zu mobilisieren, gelingt der Diakonin nur dank ihres Glaubens: „Ich spüre, dass da jemand Vertrauen in mich setzt, mich trägt, und das stärkt mich.“
Die Sendung zum Buß- und Bettag fragt, wie Pflegerinnen und Pfleger, die ihre Arbeitskraft in den Dienst anderer Menschen stellen, ihre eigene Haltung zu ihrem Beruf und die ihrer Mitmenschen wahrnehmen und wie sie dennoch Wege aus der auch coronabedingten Krise suchen.