RTL/ntv Trendbarometer: Forsa-Aktuell: Im „Corona-Jahr“ gewann die Union 8, die AfD verlor 5 Prozentpunkte – Wirtschafts-Erwartungen zum Jahresbeginn weniger pessimistisch
CDU/CSU 36, Grüne 20, SPD 14, Linke 8, FDP 7 und AfD 8 Prozent
Das erste RTL/ntv-Trendbarometer im Wahljahr 2021 zeigt nur geringe Veränderungen gegenüber dem Ende des vergangenen Jahres. Die CDU/CSU geht unverändert mit 36 Prozent als stärkste politische Kraft ins neue Jahr. Die Grünen können gegenüber dem Jahresende 2020 zwei Prozentpunkte zulegen, rangieren aber weiterhin mit großem Abstand (minus 16 Prozentpunkte) hinter den Unionsparteien auf dem zweiten Platz. Die SPD verliert einen Prozentpunkt und liegt mit einem Rückstand von 22 Prozentpunkten auf die Union und 6 Prozentpunkten auf die Grünen auf Platz 3. Linke und AfD verlieren jeweils einen Prozentpunkt, die FDP kann sich um einen Prozentpunkt verbessern.
Im Herbst wird der neue Bundestag gewählt. Wenn die Wahlberechtigten jetzt bereits abstimmen würden, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 36 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), Grüne 20 Prozent (8,9%), SPD 14 Prozent (20,5%), Linke 8 Prozent (9,2%), AfD 8 Prozent (12,6%) und FDP 7 Prozent (10,7%). 7 Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2%). Die Zahl der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt mit 21 Prozent etwas unter der Zahl der Nichtwähler bei der Bundestagswahl 2017 (23,8%).
Union hat in einem Jahr 8 Prozentpunkte gewonnen, die AfD 5 Prozentpunkte verloren
Beim Vergleich des aktuellen RTL/ntv-Trendbarometers mit der ersten forsa-Umfrage im Vorjahr (Woche vom 6. bis 10. Januar 2020) ist die Union mit 8 Prozentpunkten der stärkste Gewinner. Die SPD hat während dieses Jahres um 2 Prozentpunkte zugelegt. Alle anderen Parteien haben verloren: Grüne minus 2 Prozentpunkte, Linke, FDP und sonstige kleinere Parteien minus 1 Prozentpunkt. Am stärksten verloren hat während dieses Jahres die AfD: minus 5 Prozentpunkte.
Vertrauen in die Kompetenz der CDU/CSU in einem Jahr um 22 Prozentpunkte gestiegen
Wie schon am Ende des Vorjahres trauen die Bundesbürger auch Anfang 2021 am ehesten der CDU/CSU zu, „mit den Problemen in Deutschland am besten fertigzuwerden“. Wie im Dezember 2020 setzen 40 Prozent der Befragten ihr Vertrauen in die Union. 6 Prozent trauen das der SPD zu (ein Prozentpunkt mehr als im Dezember), jeweils 5 Prozent den Grünen sowie den sonstigen Parteien. 44 Prozent trauen keiner Partei politische Kompetenz zu.
Im Vergleich mit dem Jahresanfang 2020 haben sich die Einschätzungen der Deutschen deutlich verändert. Damals hatten die CDU/CSU lediglich 19 Prozent der Befragten für hinreichend kompetent gehalten, die Probleme in Deutschland lösen zu können. Während der Bekämpfung der Corona-Pandemie haben die Unionsparteien ihren Kompetenz-Wert um 21 Prozentpunkte steigern können. In derselben Zeit wuchs das Zutrauen in die Kompetenz der SPD um 2 Prozentpunkte. Die sonstigen Parteien verloren 5, die Grünen 7 Prozentpunkte.
Deutsche starten weniger pessimistisch ins neue Jahr
Nach den Weihnachtsfeiertagen und dem Jahreswechsel beurteilen die Bundesbürger die künftige Entwicklung der Wirtschaft etwas weniger pessimistisch: 28 Prozent rechnen im ersten RTL/ntv-Trendbarometer des neuen Jahres damit, dass sich die wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland in den kommenden Jahren verbessern werden – das ist ein Anstieg um sechs Prozentpunkte gegenüber Dezember 2020. 47 Prozent befürchten eine Verschlechterung der ökonomischen Lage, das sind sechs Prozentpunkte weniger.
Vor einem Jahr, vor Ausbruch der Pandemie, waren die Bundesbürger deutlich pessimistischer. Damals hatten nur 12 Prozent der Befragten mit einer Verbesserung der wirtschaftlichen Verhältnisse gerechnet. 52 Prozent äußerten die Erwartung, dass sich die ökonomische Lage verschlechtert.
Die aktuellen Daten zu Parteipräferenzen, politischer Kompetenz und Wirtschaftserwartungen wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL vom 4. bis 8. Januar 2021 erhoben. Datenbasis: 2.503 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/-2,5 Prozentpunkte. Zum Vergleich wurden die Daten der Erhebungen vom 6. bis 10. Januar 2020 herangezogen.
Quelle: RTL/ntv-forsa-Institutionen-Ranking