NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat sich beim digitalen Parteitag der CDU gegen seine Mitbewerber durchgesetzt.
Es brauchte tatsächlich eine Stichwahl zwischen Armin Laschet und Friedrich Merz, um den Nachfolger von Annegret Kramp-Karrenbauer für den CDU-Vorsitz zu bestimmen. Von 991 abgegebenen Stimmen in der Stichwahl zählten nur 521 für Laschet, 466 Stimmen erhielt Friedrich Merz. Der Friedrich Merz, der sich mit zwei Privatflugzeugen zur Mittelschicht zählt, der 1997 gegen Strafbarkeit von Vergewaltigung, wenn sie in der Ehe stattfindet, stimmte, 2000 Rente ab 70 forderte, 2004 Kündigungsschutz vollständig abschaffen wollte und 2006 gegen die Veröffentlichung von Nebeneinkünften von Abgeordneten klagte. Der kürzlich den Bundestagsabgeordneten Fabio de Masi (Die Linke) verklagte, weil dieser die antisozialen Werte von Merz öffentlich anprangerte.
Mehr Nächstenliebe und soziale Werte?
Dieser Merz kam in die Stichwahl um den CDU-Vorsitz. Was viele nicht zu wissen scheinen: Das „C“ in CDU steht für „christlich“. Dabei sind die Werte, für die Merz eintritt, menschenverachtend und unchristlich. Er hofiert Rechtsextreme und verurteilt Menschen als Extremisten, die sich gegen Rechtsextreme engagieren. Das ist alles öffentlich bekannt. Aber dennoch wird er hofiert und nicht davongejagt.
Wird der Rechtsruck der CDU mit Laschet an der Spitze endlich gestoppt? Kehren christliche Werte wie Nächstenliebe mit Laschet in die Politik und in die Gesellschaft zurück, oder wird der Keil, werden die Gräben zwischen Arm und Reich vertieft? In NRW trat Laschet bisher als jemand auf, der auch weit entfernte Positionen unter einen Hut bekommen möchte, also eher ohne eigenes politisches Profil. Ob das auf Bundesebene taugt, bleibt abzuwarten. Was für ihn spricht? Laschet ist nicht Merz. Es bleibt also noch Hoffnung.