Jedes Jahr zur Weihnachtszeit besuchen die Sternsinger die Menschen zuhause, verkünden singend die Weihnachtsbotschaft und zeichnen oder kleben ihren Segen an die Türen. Fleißig sammeln sie Spenden für Hilfsprojekte – weltweit für Kinder in Not. Und in diesem Jahr? Haushalte besuchen und Lieder vorsingen ist in Zeiten von Corona nicht möglich. Trotzdem haben die Sternsinger im Rheinisch-Bergischen Kreis viele kreative Ideen, um den Segen in die Häuser zu bringen und um Spenden einzusammeln.
In den Kirchengemeinden wurden unterschiedliche Wege beschritten, um die Sternsingeraktion coronakonform durchzuführen: Vielerorts wurden Videos gedreht – mit Segenssprüchen und Liedern. So konnten die Sternsinger online über die Webseiten der Kirchen in die Wohnungen kommen. Nicht überall waren verkleidete Könige zu sehen, so wurden auch häufig von den Kindern Bilder mit Weihnachtsbezug gemalt, die in den Kirchen aushingen, um die Sammelaktion in Erinnerung zu rufen. An manchen Orten zeigten sich verkleidete Könige nach den Messen im Kirchenraum oder an sogenannten „Segenshaltestellen“. Sie warben an diesen Orten um Spenden, die als Überweisungen eingingen. Auch in den Kirchen selbst – in Opferstöcken und in Spendentüten – wurde Geld gesammelt. Vielerorts bis in den Februar.
Die Segensaufkleber wurden von Interessierten mitgenommen oder sie wurden – natürlich kontaktlos – in die Briefkästen eingeworfen.
Geförderte Hilfsprojekte
Die geförderten Hilfsprojekte stehen – wie die Durchführung der Aktion selbst im Zeichen der Corona-Pandemie. Bei den laufenden Projekten zeigte sich, dass die Situation gegenwärtig schwieriger wird: Arbeitslosigkeit, Frust und Verzweiflung haben zugenommen.
Mehr Essenspakete, eine angepasste Hygieneaufklärung und neue Gewaltpräventionen sind aktuell immer notwendiger. Ein Schwerpunkt der Hilfe ist 2021 die Ukraine. „Kindern Halt geben! In der Ukraine und weltweit!“ lautet das Motto der Stersingeraktion in diesem Jahr.
Damit das unermüdliche Engagement der Kinder im Rheinisch-Bergischen Kreis für Politik und Öffentlichkeit auch sichtbar wird, hat Kreisdechant Norbert Hörter Landrat Stephan Santelmann eine Collage mit verkleideten Königen mitgebracht. Auf der Collage ist das Logo des Kreisdekanates und der Segensaufkleber 2021 zu finden. Wenn auch die Sternsinger dieses Mal nicht persönlich kommen konnten, so hat der Segen auf diese Weise den Weg ins Kreishaus gefunden.