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PCB: Werte im Grünkohl gestiegen

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Jetzt ging es doch schneller als erwartet: Am Donnerstagnachmittag ist der Untersuchungsbericht des Grünkohls im Schwelmer Kreishaus eingetroffen, der zwischen August und November im Umfeld des Ennepetaler Unternehmens biw aufgewachsen ist.

Um die Konzentrationen von PCB 47, 51 und 68 nachzuweisen, setzt das für die Proben sowie das Aus- und Bewerten verantwortliche Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) auf dieses Gemüse. Aufgrund seiner Blattstruktur ist es hervorragend als Bioindikator geeignet.

Nachdem die Konzentrationen von PCB 47, 51 und 68 in den vorletzten Grünkohlproben – Vegetationszeitraum Mai bis August – deutlich zurückgegangen waren und an allen acht Messpunkten als unkritisch eingestuft werden konnten, meldet das LANVU jetzt für alle Messpunkte gestiegene Werte.

Werte aus 2019 unerreicht, Verzehrshinweise bleiben dennoch

Nach der "Ernte" wurden die Pflanzen von den Experten des LANUV auf PCB untersucht. Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis
Nach der „Ernte“ wurden die Pflanzen von den Experten des LANUV auf PCB untersucht. Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis

An zwei Stellen liegen die Werte zudem wieder über dem Orientierungswert der Hintergrundbelastung für PCB in Nordrhein-Westfalen. Im Bereich Oelkinghausen (Messpunkt Pregelstraße) wird dieser Wert um das 3,5 fache überschritten, im südlichen Büttenberg (Messpunkt Ambrosius-Brand-Straße) um das 1,3 fache. Die gefundenen PCB Konzentrationen werden dabei von den Kongeneren 47, 51 und 68 dominiert.

Auch wenn die hohen Werte aus den ersten Grünkohlproben, die 2019 genommen worden waren, nicht mehr erreicht werden, sind die jetzigen Ergebnisse gleichbedeutend mit dem Aufrechterhalten von Verzehrhinweisen für Obst und Gemüse in den Bereichen Oelkinghausen und Büttenberg.

Gespräche mit dem Landesamt und dem Ministerium

Seit Januar letzten Jahres gilt ja: Im unmittelbaren Umfeld der Firma biw angebautes Blattgemüse soll nicht gegessen werden. Für das Wohngebiet Büttenberg gilt die Vorgabe, dort angebautes Blattgemüse nicht öfter als ein- oder zweimal pro Woche zu verzehren. Für alles andere Gemüse und Obst gelten bei Beachtung entsprechender Vorgaben – beispielsweise Schälen – keine Einschränkungen.

„Uns ist es wichtig, wie gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern zugesagt, erste Informationen über die Grünkohluntersuchungen auf diesem Weg sehr zeitnah in die Öffentlichkeit zu bringen. Bevor wir den gesamten Bericht veröffentlichen, werden wir seine Details sowie die genauen Folgen für die Verzehrhinweise Mitte nächster Woche aber zunächst noch einmal mit den Experten des LANUV diskutieren“, so Landrat Olaf Schade.

Zudem kündigt er Gespräche mit dem Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz an. Auch in dieser Runde gelte es, die aktuell vorliegenden Ergebnisse der Außenluftmessungen und Grünkohlproben zu bewerten.

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(red) Pressemitteilungen und andere Veröffentlichungen.
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