In Deutschland arbeiten 40 Prozent der Beschäftigten in Kleinunternehmen. Es ist daher entscheidend, wie diese Firmen durch die Coronakrise kommen.
Die „37°“-Reportage „Unser verrücktes Jahr – Kleine Unternehmen in der Pandemie“ zeigt am Dienstag, 9. März 2021, 22.15 Uhr, drei Beispiele: Autorin Charlotte Gerling und Autor Enrico Demurray haben die Besitzer einer Wäscherei, eines Start-ups für die Vermittlung von Campern und eines Restaurants ein Jahr lang begleitet. Sie zeigen, wie schwer die kleinen Unternehmen zu kämpfen haben und wie erfindungsreich die Menschen sein müssen. Die „37°“-Sendung steht am Sendetag ab 8.00 Uhr in der ZDFmediathek zur Verfügung.
Drei Unternehmen während Coronakrise begleitet
Die Wäscherei Hausmann ist ein Familienbetrieb in Falkensee. Sie erzielt den größten Teil ihres Umsatzes mit Wäsche für und von Veranstaltungen. Ab dem Lockdown im März 2020 wurde nur noch einmal die Woche gewaschen. Das Kurzarbeitergeld half dabei die schwerste Zeit zu überbrücken. Im Sommer besserte sich die Lage, die Gastronomie kam wieder als Kunde dazu. Dann kam der Herbst und mit ihm der nächste Lockdown.
Auch das Berliner Start-up Paul Camper erwischte der November-Lockdown hart. Normalerweise planen viele Menschen im Herbst den nächsten Sommerurlaub. Doch wer bucht schon Urlaub im Lockdown? Das Unternehmen hatte Anfang 2020 ungefähr 70 Mitarbeitende. Wegen der schwachen Auftragslage aufgrund der Pandemie wurden schon bis zum Juni 2020 mehr als 20 Mitarbeitenden gekündigt.
Melanie und Miro hatten sich mit dem Restaurant „Blauer Esel“ in Rostock ihren Lebenstraum erfüllt. Das erste Jahr lief besser als erwartet, dann der Tiefschlag. Im Lockdown im März 2020 mussten alle 25 Beschäftigen in Kurzarbeit gehen, die Gaststätte wurde geschlossen. Doch lange hielten die Restaurantbesitzer die Untätigkeit nicht aus: Sie stellten einen Liefer- und Abholservice auf die Beine. Und das Geschäft lief besser als gedacht.