Bei dem angeschlagenen Zugbetreiber Abellio wird das Geld offenbar immer knapper. Nach Informationen der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Donnerstagausgabe) soll das Unternehmen nun noch früher als geplant einen Teil seiner Linien in Sachsen-Anhalt verlieren. Bisher war der Ausstieg für Ende 2024 geplant, acht Jahre vor dem ursprünglichen Vertragsende. Doch Abellio habe gar nicht die Mittel, um bis zu diesem Zeitpunkt weiterzufahren, sagte eine mit den Vorgängen vertraute Person dem Blatt. Daher solle der Ausstieg nun noch schneller erfolgen. Ein neuer Zeitpunkt ist noch nicht bekannt, die Verhandlungen mit der Landesnahverkehrsgesellschaft Nasa dauern an.
Abellio hatte Ende Juni Insolvenz beantragt, um seine verschiedenen Regionalgesellschaften, darunter die in Mitteldeutschland, sanieren zu können. Doch das erweist sich offenbar als schwieriger als gedacht, wie die Zeitung weiter schreibt: „Da ist gar nicht mehr so viel Liquidität vorhanden“, hieß es mit Blick auf die Regionaltochter Abellio Rail Mitteldeutschland in Verhandlungskreisen. Für einen Teil der Abellio-Linien bereitet die Nasa demnach nun eine Ausschreibung vor, um einen neuen Betreiber zu gewinnen.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung – www.mz-web.de