Anfrage zur Sitzung des Ausschusses für Kultur und Weiterbildung am 05.04.2022, des Jugendhilfeausschusses am 06.04.2022 und zur Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Wohnen und Pflege am 03.05.2022
Sehr geehrter Oberbürgermeister Mast-Weisz,
man konnte der örtlichen Presse das Veranstaltungsprogramm 2022 des Deutschen Werkzeug Museums entnehmen. Dieses Programm enthält etliche Angebote zur Alkoholverköstigung. Ein Museum, das in städtischer Hand ist, sollte Veranstaltungen anbieten, die sich an alle Besucher*innen wenden und mit dem kulturellem und bildungspolitischen Auftrag des Museums übereinstimmen. Das kann man von Einladungen zur Verkostung von Alkoholika nun wirklich nicht behaupten.
Lt. OECD Bericht hat Deutschland einen der höchsten Alkoholkonsumwerte der Welt. Während der Corona Pandemie haben sich gerade die Probleme aufgezeigt, die mit schädlichem Alkoholkonsum einhergehen, insbesondere im familiären Umfeld. Damit steigt auch das Risiko für das Auftreten von aggressivem Verhalten und letztendlich häuslicher Gewalt. Bekanntermaßen geht von Alkohol ein hohes Suchtpotential mit allen Folgen aus. Bei der Suchtprävention besteht noch dringender Handlungsbedarf. Deshalb bitten wir um die Beantwortung der u.g. Fragen.
- In ca.20% der Veranstaltungen wird im Rahmen des Veranstaltungsprogramms zu Verköstigungen von Alkoholika eingeladen, inwieweit geht das mit dem Auftrag des Museums einher?
- Gibt es bei der Stadt Remscheid ein Jugendschutzkonzept, das für alle Einrichtungen der Stadt gilt?
- Soll zukünftig das Programm des Werkzeugmuseums weiter in dieser Form aufgelegt werden?
gez. David Schichel
Fraktionsvorsitzender
Ilka Brehmer
Stellv. Fraktionsvorsitzende