Zum Internationalen Frauentag lud die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen der SPD Remscheid in das Foyer der Stadtbibliothek zum Filmabend.
Gezeigt wurde der Film „Die Unbeugsamen“, der aufgrund eines technischen Problems verspätet begann. Die Frauen lösten das Technikproblem, dafür hatte ein Mann die Suppen gekocht, die ausnahmsweise schon vor dem Film gereicht wurden. Erwähnt wird diese Randnotiz allein aufgrund der Thematik des Films, denn der erzählt die Geschichte der Frauen in der Bonner Republik, „die sich ihre Beteiligung an den demokratischen Entscheidungsprozessen gegen erfolgsbesessene und amtstrunkene Männer wie echte Pionierinnen buchstäblich erkämpfen mussten. Unerschrocken, ehrgeizig und mit unendlicher Geduld verfolgten sie ihren Weg und trotzten Vorurteilen und sexueller Diskriminierung.“
Über 30 Menschen von 16 bis 80 Jahren besuchten die Veranstaltung. Das ältere Publikum lachte bei mancher der gezeigten Szenen aus dem Bundestag in den 80er Jahren, so surreal wirken die Szenen im Rückblick, die Jugend schaute gleichzeitig mit großen Augen ungläubig auf die Leinwand. Misogynie war nicht nur im Bundestag lange Alltag, in einer Qualität, die jungen Menschen die Zornesröte ins Gesicht treibt.
Den Politikerinnen, die gegen dieses machohafte System angekämpft haben, ist es zu verdanken, dass sich der heutige Alltag schon deutlich zum Besseren verändert hat, und dennoch wird deutlich, dass es noch immer ein langer Weg zur vollständigen Gleichberechtigung ist. Der Film ist besonders für junge Menschen sehr empfehlenswert. So komprimiert auf 100 Minuten, macht er deutlich, dass sich Systeme verändern lassen, wenn man aktiv daran arbeitet. Dieser Film macht dazu Mut.