Isabell-Sophie Schneider ist 17 Jahre alt, besucht das Emma-Herwegh-Gymnasium in der 11. Klasse und kandidiert zum ersten Mal für den Jugendrat in Remscheid. In Ihrer Freizeit trifft sie Freunde und macht auch viel Sport. Vor allem das Ausprobieren neuer Sportarten hat sie immer gereizt, so spielte sie schon Handball, Fußball und turnte auch eine Zeit lang. Später einmal ist es ihr Wunsch für eine NGO, spezifischer für eine Wohltätigkeitsorganisation, zu arbeiten: „Um die Welt dadurch ein Stückchen besser zu machen“, wie sie selbst sagt.
„Wenn wir die Welt verändern wollen, müssen wir damit bei uns vor der Haustür in Remscheid anfangen!“
Isabell-Sophie Schneider
Der Jugendrat ist für Sie nicht neu, denn bereits in den vergangenen zwei Jahren begleitete sie die Arbeit mit viel Einsatz. Obwohl sie kein direkt gewähltes Mitglied war, unterstützte sie die Jugendlichen bei verschiedenen Aktionen und war so an vielen Veranstaltungen des 9. Jugendrates mit beteiligt. „Diese Zeit hat mich dazu motiviert, mich weiter einzubringen und unsere Stadt für uns Jugendliche zu verändern“, so Isabell.
Für Sie ist klar, dass es viele Jugendliche braucht, die sich engagieren und einbringen, weil die Zukunft maßgeblich von den jungen Menschen abhängt. „Ich möchte ein Teil davon sein und mit meinem Engagement die Welt verbessern, anfangen müssen wir damit aber im Kleinen bei uns in Remscheid.“
Dazu passen auch ihre zwei besonderen Herzensthemen, für welche sie sich als gewähltes Mitglied im neuen Jugendrat ganz besonders stark machen will: Klimaschutz und ein attraktiveres Remscheid für Jugendliche.
Vor allem sei es wichtig, dass das Thema Klimaschutz endlich ernster genommen werde. In ihren Augen ist es sehr wichtig, dass junge Menschen laut bleiben und weiter ein Umdenken der Politik, hin zu einer ökologischen Wende für eine klimaneutrale Zukunft fordern. Deshalb engagiert sich Isabell neben der bisherigen Mitarbeit im Jugendrat auch im Klimabündnis Remscheid.
„Remscheid ist vielfältig und weltoffen, darauf bin ich stolz, das muss so bleiben!“
Isabell-Sophie Schneider
Gemeinsam mit vielen anderen Klimaaktivist*innen war Isabell deshalb auch in diesem Rahmen an der Umsetzung des letztjährigen Klimacamps und der damit verbundenen Klimademo beteiligt. Das Campieren auf dem Rathausplatz, um rund um die Uhr auf das zentrale Thema der Zeit aufmerksam zu machen, war für Isabell eine ganz besondere Erfahrung. Neben vielen weiteren Aktionen ist ihr aber insbesondere die vom Jugendrat und dem Klimabündnis gemeinsam organisierte Veranstaltung zum Thema „Klimaflucht“ in der Stadtbibliothek im Kopf geblieben: „Für mich ist es wichtig, dass wir nicht weiter die Heimat dieser Menschen zerstören. Aber gleichzeitig ist es wichtig, Menschen, die zu uns nach Remscheid kommen, mit offenen Armen zu empfangen. Remscheid ist vielfältig und weltoffen, darauf bin ich stolz, das muss so bleiben!“
Mit Blick auf ein attraktiveres Remscheid für Jugendliche, verweist Isabell darauf, dass die Stadtgesellschaft zwar sehr bunt ist, sich das aber leider bisher nicht im Stadtbild widerspiegelt. „Remscheid ist an vielen Stellen grau, ich wünsche mir eine buntere Stadt“, das könne zum Beispiel durch freie Graffiti-Flächen erreicht werden. Außerdem ist ihr der schon lange diskutierte Treffpunkt für Jugendliche in der Innenstadt sehr wichtig. Diesen Wunsch hört sie auch immer wieder von ihren Mitschüler*innen und hat versprochen, das im neuen Jugendrat wieder zum Thema zu machen.
„Remscheid ist an vielen Stellen grau, ich wünsche mir eine buntere Stadt!“
Isabell-Sophie Schneider
Für Isabell war der bisherige Wahlkampf sehr interessant und eine ganz neue Erfahrung. Neben einem regelmäßigen Social Media-Auftritt konnte sie an ihrer Schule an verschiedenen Stellen Wahlplakate aufhängen und durfte durch die Klassen gehen. Insbesondere das direkte Aufmerksammachen auf die Wahl sei spannend, weil die meisten Jugendlichen am Emma-Herwegh-Gymnasium wissen, was der Jugendrat ist und was er bewegen kann. Insbesondere aufgrund der großen Unterstützung aus ihrem Freundeskreis und ihrer Schule freut sie sich sehr auf die unmittelbar anstehende Wahlwoche.
Für den 10. Jugendrat wünscht sich Isabell eine engagierte Gemeinschaft mit vielen Teamplayern, damit zusammen an wichtigen Zukunftsprojekten gearbeitet werden kann und so das Leben für Jugendliche in Remscheid attraktiver gemacht wird. „Nur gemeinsam sind wir stark“, schließt Isabell ab.
10. Jugendrat – Die Wahl
Der 10. Remscheider Jugendrat wird aus 15 Mitgliedern bestehen. Die Wahl findet vom 14. bis 18. März an allen weiterführenden und berufsbildenden Schulen in Remscheid statt. Diejenigen, die wahlberechtigt sind aber nicht in Remscheid zur Schule gehen, können ihre Stimme am 16. März auf einer Aktionsfläche im Allee-Center abgeben.
Wahlberechtigt sind alle Jugendlichen, die zum Stichtag 14. März 2022 zwischen 14 und 17 Jahren alt und seit mindestens 3 Monaten in Remscheid wohnhaft sind.
Am Freitag, 18. März um 19 Uhr wird das vorläufige Wahlergebnis in der Gelben Villa, Eberhardstraße 29, öffentlich bekanntgegeben.