Veranstalter, Händler und Besucher äußerten sich zufrieden.
Ein Trödelmarkt in einem Parkhaus ist für Remscheid schon etwas Besonderes und kommt nicht alle Tage vor. Am Sonntag, 10. April, lud die Knallfabrik und ihr Inhaber Carsten Pudel als Veranstalter zu einem solchen ein. Das insgesamt 8000 Quadratmeter große Parkdeck im Parkhaus am Brücken-Center gab eine wetterunabhängige, wenn auch temperaturmäßig kühle Location ab, die zahlreiche Händler nutzten, um ihre Waren zu verkaufen. Der Besuch war von neun Uhr an bemerkenswert gut. Nur wenige der Händler und Kauflustigen schützten sich mit einer Coronamaske.
Visuelle Standbuchung mit Remscheid-Live
Um elf Uhr atmete Carsten Pudel zum ersten Mal tief durch. „Jetzt mache ich drei Kreuze“, gab er zu. „Es ist unser erster Trödelmarkt in diesem Jahr, und der erste hier im Parkhaus. Es gab im Vorfeld so viel zu bedenken, dass man auch nach vielen Jahren als Event-Manager noch immer aufgeregt ist. Aber so wie es jetzt aussieht, hat alles vorzüglich geklappt. Eigentlich“, lachte er, „bin ich vor jedem Trödel aufgeregt.“
Einen Großteil der reibungslosen Organisation hatte Remscheid-Live übernommen, in dem das Trödelgelände – ein Novum – visualisiert wurde, so dass die Händler online sofort einsehen konnten, welche Plätze noch frei waren und welche nicht. „Und die Parksituation wurde auch elegant gelöst“, berichtet Pudel. „Die Remscheider Gäste kennen sich hier sowieso aus und wissen, wo man parken kann, ohne zu lange Wege zurücklegen zu müssen.“
Obwohl einige kurzfristige Absagen wegen Corona anfielen, ist die Parkfläche mit den Trödelständen gut gefüllt. „Es werden zwischen 120 und 130 Händler sein“, erzählt der Veranstalter. „Die meisten davon sind privat. Die ersten Buchungen konnte man im März vornehmen, und bereits in der ersten Woche waren ein Drittel der Standplätze vergeben. Natürlich gab es auch Bewerbungen von gewerblichen Händlern, die diese Wackeldackel anbieten, die nur Krach machen. So etwas wird es hier bei uns nicht geben. Dafür haben wir einen Stand, an dem ein Remscheider Unternehmen selbst designte T-Shirts und Hoodies anbietet.“
„Es dauert keine dreißig Sekunden, und die Kaffeemaschinen laufen wieder, ein Segen für den Berichterstatter.“
Peter Klohs, Kaffeetrinker
Ab sechs Uhr war die Knallfabrik am Sonntagmorgen vor Ort, ging die komplette Marktfläche noch einmal ab und lokalisierte mögliche Schwachstellen. Um sieben Uhr dreißig trafen dann die ersten Trödler ein, um ihre Stände aufzubauen. Von kleineren Problemen wie im Parkhaus „vergessene“ Autos abgesehen (Die dazu gehörende Story ist erschreckend und faszinös zugleich), funktionierte alles reibungslos. „Im Moment“, sagt Carsten Pudel kurz vor Mittag, „bin ich total glücklich.“ Er hat noch viel vor auf dieser Fläche, insgesamt zwölf Mal pro Jahr plant er Veranstaltungen wie diese dort zu veranstalten.
Sprichts, und wird zu einem kleinem Problem gerufen: Der Getränkestand hat keinen Strom mehr. „Haben wir gleich“, sagt Carsten Pudel und ahnt, wo der Fehler liegt. Er soll Recht behalten. Es dauert keine dreißig Sekunden, und die Kaffeemaschinen laufen wieder, ein Segen für den Berichterstatter.
Um kurz nach Mittag wird eine Zählung der Besucher durch den Veranstalter durchgeführt. Etwas mehr als 950 Besucher werden aktuell angegeben, was kein Problem darstellt: 1500 dürften zur gleichen Zeit den Trödelmarkt besuchen. Das ganze bei Trödelmärkten übliche Programm wird von den Händlern angeboten: Baby- und Kinderkleidung, Werkzeug für alle Fachrichtungen und in allen Größen und Farben, Spielzeug für jegliches Alter, Unterhaltungselektronik, Bücher, Schallplatten, CDs, DVDs, Soda-Streamer und Fahrräder. Petra Holter steht mit ihren Freundinnen hinter einem Stand und bietet eine breite Palette zwischen Porzellan, Kerzen und Kinderbüchern an. Sie ist sehr zufrieden mit dem Verlauf des Tages. Es sind erfreulich viele Besucher“ urteilt sie. „Und Viele schauen nicht nur, sondern sind ehrlich interessiert und kaufen.“ Sie lobt die vorzügliche Organisation der Veranstaltung.
Familie Grochnow bestätigt das. „Als Besucher ist man erstmal über die Größe dieses Marktes überrascht“, meint Uwe Grochnow. „Aber alles ist gut überschaubar, und trotz der vielen Besucher ist genug Platz in den Gängen, um sich in Ruhe umschauen zu können.“
Auch die Damen und Herren am Getränkestand sind zufrieden. Kaltgetränke gehen bei gefühlten drei Grad nicht so gut, aber Kaffee und Kakao sind der Renner. Ein anschließender Rundblick – ja, alle scheinen sich wohlzufühlen.
Die nächsten Termine
Die nächsten Veranstaltungen stehen schon fest. Am 1. Mai folgt „Kinder-Kram – der Kindersachentrödel“ und am 8. Mai folgt „Glücks-Griff – der Mädelsflohmarkt„. Veranstalter ist Carsten Pudel mit seiner Knallfabrik: www.knallfabrik.de, Telefon: 02191 – 77421.