Personalvertretungen der Kommunen wenden sich in öffentlicher Aktion an den kommunalen Arbeitgeberverband Nordrhein-Westfalen e.V.
Die Vorsitzenden der Gesamtpersonalräte und Gesamtjugend- und Auszubildendenvertretungen der großen Großstädte in Deutschland fordern den Kommunalen Arbeitgeberverband Nordrhein-Westfalen in einem gemeinsamen Brief auf, sich für ein zufriedenstellendes Angebot einzusetzen. „In Zeiten wie diesen ist es schwer zu verstehen, dass seitens der VKA kein Angebot gemacht wird und stattdessen die Forderungen der Gewerkschaft ver.di geradezu ritualhaft mit wenig belastbaren Argumenten beiseitegeschoben werden,“ so Katharina Lang, Vorsitzende des Gesamtpersonalrats der Stadt Düsseldorf und Mitglied im ver.di-AK GPR/GJAV Große Großstädte.
Am 14. Februar 2023 gegen 11:00 Uhr haben Mitglieder des ver.di-Arbeitskreises Große Großstädte aus Düsseldorf und Dortmund den gemeinsamen Brief im Rahmen einer öffentlichen Aktion an die Geschäftsstelle des Kommunalen Arbeitgeberverband NW e.V., Werth 79, 42275 Wuppertal überbracht.
Die Vorsitzende des Gesamtpersonalrats, Katharina Lang, verlangt: „Angesichts der zunehmenden Belastungen der Beschäftigten und der Schwierigkeiten der Kommunen, neues Personal zu finden, muss die Gehaltstabelle im öffentlichen Dienst deutlich angehoben werden, und zwar für alle Entgeltgruppen. Nur mit deutlich verbesserten Einkommens- und Arbeitsbedingungen können die Großstädte, aber auch viele andere Städte und Gemeinden im Wettbewerb um Arbeitskräfte mithalten.“
ver.di fordert in der Tarifrunde für die Angestellten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Das Tarifergebnis soll zeit- und wirkungsgleich auf Beamtinnen und Beamte, Richterinnen und Richter, Soldatinnen und Soldaten sowie auf Versorgungsempfängerinnen und -empfänger übertragen werden.
Katharina Lang fordert den KAV NW e.V. auf: „Machen Sie Ihren Einfluss geltend und treten Sie an die VKA heran und fordern Sie diese dazu auf, die Leistungen der Beschäftigten anzuerkennen und ein zufriedenstellendes Angebot vorzulegen.“ Zum Auftakt der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten bei Bund und Kommunen am 24. Januar hatten die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt. Die zweite Verhandlungsrunde findet am 22. und 23. Februar in Potsdam statt.