Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen der SPD Remscheid lädt zum Internationalen Frauentag zur Filmvorführung in die Zentralbibliothek ein.
Annie Ernaux berichtet in ihrem Roman „Das Ereignis“ über ihre Erfahrungen mit einer ungewollten Schwangerschaft und ihrer in Frankreich damals in den 1960er Jahren noch illegalen Abtreibung unter lebensgefährlichen Bedingungen. Die Autorin erzählt von den Verletzungen, Demütigungen und Stigmatisierungen, die sie als junge Studentin dabei erleiden musste.
Im Jahr 1971 haben sich in Frankreich die Frauen gegen diese entwürdigenden Umstände gewehrt. Die Kampagne „Ich habe abgetrieben“ wurde von über 300 Frauen, darunter auch Simone de Beauvoir und Catherine Deneuve, unterzeichnet und war Vorbild für die deutsche Kampagne im „Stern“. In der Folgezeit wurden in fast allen westlichen Ländern die Gesetze zum Schwangerschaftsabbruch reformiert.
„Wir haben in den vergangenen Jahrzehnten in den westlichen Ländern zahlreiche Erfolge im Kampf um die Gleichberechtigung von Frau und Mann und im Bereich der Selbstbestimmung erzielt. Der Internationale Frauentag soll daran erinnern, dass Frauenrechte nicht vom Himmel fallen, sondern erkämpft und verteidigt werden müssen.“
Die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF), Dr. Gerhilt Dietrich, lädt im Namen der SPD-Frauenorganisation auch in diesem Jahr zu einer Filmvorführung aus Anlass des Internationalen Frauentages ein. Gezeigt wird der Film „Das Ereignis“. Der Film wurde 2021 mit dem goldenen Löwen der Filmfestspiele in Venedig ausgezeichnet und bisher in Remscheid nicht gezeigt.
Die Vorführung findet statt am Mittwoch, 08.03.2023 um 19:00 Uhr (Einlass: 18:30 Uhr) im Foyer der Zentralbibliothek, Scharffstraße 2 – 4. Der Eintritt ist frei.