Agrodiesel statt Agrardiesel? Deutsche Umwelthilfe kritisiert Vorschlag des Landwirtschaftsministeriums als „Fehler mit gravierenden Nebenwirkungen“
Laut Medienberichten möchte das Bundeslandwirtschaftsministerium den Einsatz von Agrodiesel – also Diesel aus Nahrungsmitteln wie Raps – im Landwirtschaftssektor subventionieren. Damit soll ein Ersatz für die derzeit viel diskutierte Subventionierung des fossilen Agrardiesels geschaffen werden. Diesen Vorschlag lehnt die Deutsche Umwelthilfe (DUH) entschieden ab.
„Eine klimaschädliche Subvention durch eine andere zu ersetzen, wäre ein Fehler mit gravierenden Nebenwirkungen.“
Sascha Müllet-Kraenner, Bundesgeschäftsführer Deutsche Umwelthilfe
Dazu sagt DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner: „Ob in Auto- oder Traktorentanks – Diesel aus Raps und Co. ist eine Verschwendung kostbarer Nahrungsmittel und Flächen, die wir uns angesichts der globalen Ernährungskrise und Flächenknappheit schon längst nicht mehr leisten können. Agrosprit ist darüber hinaus klimaschädlicher als fossiler Kraftstoff. Insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um den Abbau klimaschädlicher Subventionen erscheint der Vorschlag absurd: Eine klimaschädliche Subvention durch eine andere zu ersetzen, wäre ein Fehler mit gravierenden Nebenwirkungen.“