Am 28.01.2021 berichteten die Aktuelle Stunde und die Lokalzeit Bergisch Land (Beitrag: „Hat sich die Remscheider Feuerwehr beim Impfen vorgedrängelt?“ in der WDR-Mediathek.) darüber, dass sich die Feuerwehr Remscheid, auch leitende Kräfte, unter Umgehung der vom Bund und der STIKO festgelegten Prioritätenliste bereits hätten gegen Corona impfen lassen. Die Stadt Remscheid und der gesamte Krisenstab verwahren sich gegen diese nicht den Tatsachen entsprechende Berichterstattung. Die auslösende Feuerwehrgewerkschaft widerspricht ebenfalls der Berichterstattung.
Die durch den WDR vermuteten Behauptungen sind unwahr und entsprechenden in keinster Weise den Tatsachen und der Rechtslage. Im Gegenteil, Herr Andreas Jedamzik, 1. stellvertretender Landesvorsitzender DFeuG NRW, der gestern Auslöser und Studiogast bei der Berichterstattung des WDR war, hat uns heute Morgen schriftlich mitgeteilt, dass er und die DFeuGNRW ausdrücklich keinerlei Verfehlungen in den Impfabläufen in Remscheid erkennen konnten. Sein Beitrag sollte vielmehr dazu dienen, auf Missstände in anderen Kommunen hinzuweisen. Die komplette Stellungnahme ist als Anlage beigefügt.
Die Remscheid zur Verfügung gestellten Impfdosen wurden ausschließlich an Personen der Kategorie 1 nach STIKO verimpft. Hierüber hat die Stadt Remscheid jeweils „Spritzen-genau“ in ihren entsprechenden Pressemitteilungen informiert. Alle zugewiesenen Impfdosen wurden an die Bewohner*innen und Bewohner und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den entsprechenden Alten- und Pflegeeinrichtungen verimpft. Impfdosen, die nicht vergeben werden konnten, wurden – so ist es in der Impfstrategie von Bund und Land vorgesehen -, an einen im Vorfeld sorgfältig erstellten Pool von Personen der Kategorie 1 vergeben. Hintergrund ist, dass die Impfdosen nicht transportabel sind und nach einigen Stunden unbrauchbar werden.
Entsetzen in der KV Kreisstelle Remscheid
Frau Dr. Bettina Stiel-Reifenrath, Vorsitzende der KV Kreisstelle Remscheid zeigt sich entsetzt. Die Aussage, dass Führungskräfte der Feuerwehr Remscheid zu Unrecht geimpft wurden, entbehrt jeder Grundlage. Als ärztliche Leitung stellt sie auch im Namen aller ärztlicher Leiter der Impfteams klar, dass jede Impfdosis in Absprache nach Stiko-Priorisierung Kategorie 1 verimpft wurde. Gemäß § 2 Nr 4 der Coronaimpfverordnung sind Mitarbeitende des Imfpzentrums (stationär und mobil) ebenfalls der Kategorie 1 zuzuordnen. Ein Impfteam setzt sich zusammen aus Mitarbeitern der städtischen Verwaltung, Mitarbeiten des Gesundheitsamtes, Einsatzleitern der Feuerwehr, Mitarbeitern der KV, Impfärzten und medizinischen Fachangestellten. Das Impfteam hat unmittelbaren Kontakt zu den zu impfenden Personen und muss und darf selbstverständlich auch geimpft werden. Die Verimpfung von Restdosen an diese Personen, die im Übrigen auch den jeweiligen Presseveröffentlichungen genannt wurden, steht absolut im Einklang mit der Kategorisierung der Ständigen Impfkommission/des Ethikrates. Es wurden u. a. auch 185 Mitglieder des Rettungsdienstes (Berufsfeuerwehr, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter Unfall Hilfe, Firma Kißling) mit „Restdosen“ geimpft. Für 10 Rettungsdienstmitarbeiter steht die Impfung noch aus.
Die hohe Anzahl der Restimpfdosen in Remscheid beruht übrigens auf einer durch die Kassenärztliche Vereinigung zu verantwortende Fehllieferung, die aber vor Ort verimpft werden musste. Auch hierüber haben wir bereits berichtet.
Der Verwaltungsvorstand und der Krisenstab der Stadt Remscheid, der mit Vertretern von Polizei, Bundeswehr, Feuerwehr, Verwaltung, EWR GmbH, Krankenhaus und Kassenärztlicher Vereinigung besetzt ist, verwahren sich aufs Schärfste gegen die erhobenen Behauptungen. Hier werden Mitarbeiter der Feuerwehr auf eine nicht hinnehmbare Art verunglimpft, die sich seit knapp einem Jahr an 7 Tagen jede Woche – deutlich über ihre Dienstpflichten hinaus – für den Schutz der Risikogruppen in der Coronakrise in unserer Stadt einsetzen. Es hat in Remscheid keine ungerechtfertigte Verimpfung von Restdosen außerhalb der von STIKO/Ethikrat festgelegten Kategorie 1 gegeben. Die Stadt Remscheid prüft derweil, ob und wie sie gegen die Berichterstattung des WDR vorgehen wird.
Quelle: Stadt Remscheid
Corona in Remscheid
Alle unsere Meldungen zu Corona in Remscheid und den Inzidenzwert Remscheid findet man auch direkt und einfach unter www.corona-remscheid.de.
Hotline für Ältere und Vorerkrankte verstärkt
Um den Service für Ältere und Vorerkrankte zu verbessern, wird ab Montag, 25. Januar 2021, eine weitere Telefonnummer freigeschaltet. Die Hotline ist von Montag – Freitag jeweils von 8 bis 16 Uhr unter den Rufnummern (0 21 91) 4 64 53 51 und (0 21 91) 4 64 55 81 zu erreichen!