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Nächster Schritt hin zum Barmer Kulturteppich

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Die Neugestaltung des Werth in Barmen geht in die Umsetzung: Die Verwaltung hat einen Durchführungsbeschluss für den neuen Werth in Barmen vorbereitet und legt diese dem Rat in seiner Sitzung am 1. März vor. Stimmt der Rat zu, können die Arbeiten in der zweiten Hälfte diesen Jahres beginnen.

Das Projekt wird 9,64 Millionen Euro kosten. Es wird im Rahmen des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) umgesetzt und wird innerhalb des Städtebauförderprogramms „Aktiven Stadt- und Ortsteilzentren“ zu 80 Prozent gefördert. Weil nach der aktuellen Kostenberechnung und weiteren Anpassungen – zum Beispiel durch die Berücksichtigung von Klimafolgeanpassungsmaßnahmen, weiterführende Baugrunduntersuchungen oder generellen Steigerungsraten im Bereich der Baupreise – wurden für die Nachqualifizierung der Maßnahme bei der Bezirksregierung zusätzliche Städtebaufördermittel beantragt.

Der Wunsch nach einer Aufwertung der Barmer Innenstadt ist nicht neu: Schon 2014 wurde er im Rahmen des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) Barmen-Innenstadt zum ersten Mal formuliert. 2018 fand ein europaweiter Realisierungswettbewerb mit umfangreicher Beteiligung der Bürger und der ISG Barmen Werth statt. Der Preisträger, die Bietergemeinschaft ARGE Werth, bestehend aus den Planungsbüros Greenbox Landschaftsarchitekten (Köln), dem Stadtplanungsbüro Reicher Haase Assoziierte (Aachen) und dem Lichtplanungsbüro LichtIKunstILicht (Bonn), gewannen mit dem Konzept des „Barmer Kulturteppichs“. Ihnen wurde der Auftrag zur Planung des Werth übertragen. 

„Innenstädte […] sind auch Wohnumfeld, Erholungsraum, Spielplatz und Ort der Kultur und des sozialen Miteinander.“

Dr. Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal

Im Februar 2019 beschloss der Rat, das Projekt bei der Bezirksregierung Düsseldorf zur Förderung anzumelden. In diesem Beschluss war die Zustimmung zu einer Baukostenerhöhung, die im Rahmen der Kostenschätzung ermittelt werden konnte, enthalten. Die Förderung der Maßnahme zu den erhöhten Bruttobaukosten von 7,2 Millionen Euro wurde durch die Bezirksregierung im Rahmen der Anträge innerhalb der Stadterneuerungsprogramme (STEP) 2019 und 2020 bestätigt. Erste Mittel sind bereits abgerufen worden und für die Planung der Gesamtmaßnahme ausgegeben worden.

©Greenbox Landschaftsarchitekten Köln
©Greenbox Landschaftsarchitekten Köln

Bis Mitte des Jahre 2020 wurde durch die ARGE Werth eine zwischen der Stadtverwaltung, der ISG Barmen Werth und dem Innenstadtmanagement Barmen Urban abgestimmte Entwurfsplanung erarbeitet. In Teilen mussten noch einmal Anpassungen bei der Gestaltung vorgenommen werden, um eine zukunftsfähige technische Netz- und Infrastruktur zu ermöglichen und das Wettbewerbsergebnis bestmöglich umzusetzen. Auch die Berücksichtigung der Klimafolgeanpassung war ein notwendiger Baustein in der Überarbeitungsphase und zur Erfüllung der Förderbedingungen der Bezirksregierung notwendig. Daraus folgend ergab sich ein erhöhter Planungsaufwand auf Seiten der ausführenden ARGE, der sich ebenfalls in der erhöhten Kostenaufstellung wiederspiegelt. Drüber hinaus wurde eine Anpassung der Kostenpositionen an die aktuelle Baupreisentwicklung (auf Grundlage der Erkenntnisse aus aktuell durchgeführten Baumaßnahmen in den Wuppertaler Innenstädten) berücksichtigt. 

Nach Abschluss der Entwurfsplanung weist die Kostenberechnung für die Neugestaltung des Werth Bruttobaukosten (inklusive Baunebenkosten) in Höhe von 9,64 Millionen Euro aus. Dafür werden jetzt Fördermittel bei der Bezirksregierung beantragt, es erhöht sich dadurch auch der Eigenanteil der Stadt.

Zeitplan und Umsetzung

Stimmt der Rat zu, wird die ARGE mit den weiteren Leistungsphasen beauftragt und übernimmt dann die Betreuung der Ausschreibung und die Vergabe der Leistungen, sie betreut dann die Umsetzung der Maßnahmen. Der Zeitplan sieht vor, dass zunächst vom Kugelbrunnen bis Geschwister-Scholl-Platz Mitte (2021-2022) gebaut wird, dann von dort bis zum Rathaus (2022-2023) sowie vom Rathaus bis zum Alten Markt (2023-2024).

„Das Konzept des „Kulturteppich Barmen“ greift schon auf, was nicht erst seit der Corona-Krise deutlich wird: Die Innenstädte sind zwar wichtige „Martkplätze“ für den stationären Einzelhandel – aber eben nicht nur. Sie sind auch Wohnumfeld, Erholungsraum, Spielplatz und Ort der Kultur und des sozialen Miteinander. Eine Planung, die das berücksichtigt, macht eine Innenstadt fit für die Zukunft. Das gehen wir jetzt hier in Barmen an“, so Oberbürgermeister Uwe Schneidewind.

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