Im Jahr 2018 haben die Vereinten Nationen den 20. Mai zum Weltbienentag gemacht. In Gefahr sind dabei aber nicht die Honigbienen, die besonders von Unternehmen gerne als Beispiel für nachhaltiges Handeln und Umweltschutz angeführt werden, sondern die Wildbienen. Wer sich am Weltbienentag werbewirksam mit Honigbienen ablichten lässt, betreibt Greenwashing.
Imkern ist mittlerweile ein weit verbreitetes Hobby. Viele Menschen verbinden Imkern mit Naturschutz und mit dem Erhalt der Artenvielfalt, da die Biene oftmals als Symbol für etwaige Anliegen genutzt wird. Gemeint sind damit jedoch Wildbienen wie Hummeln. Honigbienen sind eher als hochgezüchtete Nutztiere anzusehen, sie rangieren in dem Bereich nach Schweinen und Rindern auf Platz 3.
Wildbienen unter Artenschutz – Honigbienen nicht
Wildbienen stehen unter Artenschutz, es drohen hohe Bußgelder, wenn man etwa Nester umsetzt oder gar zerstört. Je nach Bundesland sind bis zu 60.000 Euro Strafe fällig. Wer sich um Nachhaltigkeit bemühen und die Natur, und da besonders Bienen, schützen möchte, sollte sich nicht das Imkern zum Hobby nehmen, und mit den zusätzlichen Honigbienen den Stress der Nahrungsbeschaffung für Wildbienen weiter erhöhen, sondern das Gärtnern.
Mit dem Pflanzen von insektenfreundlichen Blumen und Pflanzen, wie Astern, Lupinen, Lavendel, Kornblumen oder Wiesensalbei, unterstützt man nämlich nicht nur die gefährdeten Wildbienen, sondern etwa auch Schmetterlinge und andere Insekten. Und auf diese Weise locken Sie dann auch Vögel in ihre Gärten und können neben den herrlichen Pflanzen, dem gesunden Gebrumm auch entspannenden Gesang genießen.
Stichwort Greenwashing bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Greenwashing