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„plan b“: „Fair und flauschig – Die Zukunft der Wollwirtschaft“

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Wolle gilt als Naturprodukt. Doch die Herstellung des flauschigen Materials ist oft wenig ökologisch und tierfreundlich. Dabei gibt es neue, nachhaltige Verfahren. „plan b“ stellt diese Alternativen am Samstag, 4. Dezember 2021, 17.35 Uhr im ZDF, vor. Die Dokumentation “ Fair und flauschig – Die Zukunft der Wollwirtschaft“ von Lydia Meyer und Philipp Juranek ist bereits in der ZDFmediathek zu finden.  

Schafwolle kommt meist vom anderen Ende der Welt. Hinzu kommen oft schlechte Haltungsbedingungen. Dabei gibt es gute Alternativen. Die naheliegendste: Wolle von heimischen Schafen. Diese landet allerdings wegen des Preisdrucks auf dem Weltmarkt und der vergleichsweise hohen Löhne in Deutschland meist auf dem Müll. Das wollen Ruth Werwai und ihr Geschäftspartner Marten Wellbrock ändern. Die beiden haben in Marburg das Label „Raincloud & Sage“ gegründet und arbeiten daran, die Wolle der sechs Millionen heimischen Schafe wieder marktfähig zu machen. Werwai und Wellbrock haben eine kleine Spinnerei in Bayern aufgetan und gehen mit ihrer regionalen Wolle in Produktion. 

Nina Krake und Tabea Borner hauchen mit ihrem Label Forschur ausrangierten Wollpullis neues Leben ein. So entstehen aus Pullovern, die sonst auf dem Müll landen, neue Kleidungsstücke. ©ZDF - Philipp Juranek
Nina Krake und Tabea Borner hauchen mit ihrem Label Forschur ausrangierten Wollpullis neues Leben ein. So entstehen aus Pullovern, die sonst auf dem Müll landen, neue Kleidungsstücke. ©ZDF – Philipp Juranek

Während die beiden an der Wiederentdeckung der Wolle aus regionaler Produktion arbeiten, gehen erfinderische Köpfe an ganz neue Fasern. Warum nicht Strickmode aus Hundehaaren herstellen? Das dachte sich Modedesignerin Ann Cathrin Schönrock und gründete zusammen mit Textilingenieurin Franziska Uhl die Marke Chiengora. „Das ist ja das Verrückte eigentlich, dass wir dieses super hochwertige Material vor der Haustür haben und wegwerfen“, findet Uhl. Die beiden jungen Unternehmerinnen aus Berlin lassen Hundehaare zu hochwertigem Garn verarbeiten. 

Auch im Labor des Forschungsinstituts für Textil und Bekleidung an der Hochschule Niederrhein arbeiten Forschende an den Fasern von morgen. Gemeinsam mit ihren Studierenden tüftelt Institutsleiterin Maike Rabe an Pflanzenresten, die sich zur nachhaltigen Produktion von Textilien eignen. Gerade testen sie, wie sich aus Ananasblättern flauschige Garne herstellen lassen. Nina Krake und Tabea Borner setzen auf Upcyclen und Wiederverwerten: Unter dem Label Forschur hauchen sie ausrangierten Wollpullis neues Leben ein. So entstehen aus Pullovern, die sonst auf dem Müll landen, neue Kleidungsstücke.

Rony Khan untersucht im Zuge seiner Masterarbeit an der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach die Verwertbarkeit von Fasern aus Ananaspflanzen als Garn. ©ZDF - Philipp Juranek
Rony Khan untersucht im Zuge seiner Masterarbeit an der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach die Verwertbarkeit von Fasern aus Ananaspflanzen als Garn. ©ZDF – Philipp Juranek
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