„Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da, die Nacht ist da, dass was gescheh‘…“, sang Gustaf Gründgens einst im Film „Tanz auf dem Vulkan“ und es geschah etwas am Silvesterabend 2019 im Teo Otto Theater, nämlich der GLANZ AUF DEM VULKAN.
Frivol, verrucht und mondän
Die M&G Showcompany nahm uns mit auf eine frivole, verruchte und mondäne Reise von Berlin nach New York, sogar bis Russland. Die Erfinder Evi Niessner und Mr. Leu hatten hierfür eine Showtruppe zusammengestellt, die wirklich keine Wünsche offen ließen: die Tänzerinnen Claire, die Tollkühne, Isadora, die Dame, und Mitzi, das Flappergirl, so schön, der Schlangenmensch Tigris so unvorstellbar beweglich, der Tänzer der Nacht so wandelbar und das alles zur Musik der Band The Glanz, die für den stets richtigen Rhythmus sorgten.
Die Show, der Tanz im Glanze des Vulkans erinnerte an die großen Revuen, die es in Berlin der 20er in den gigantischen Amüsiertempeln gab, der Zuschauer ein Teil, der sich dem Rausch hingibt. Das Bühnenbild und die großartige Technik aus Licht und Bildern mittels Beamer erzeugt dazu die richtige Stimmung.
Nummer an Nummer reihen sich aneinander und verschmilzen zu einem goldenen Glanz, ein Ritt durch die Nacht. Evi Niessner als Conférencieuse kann tirilieren wie Trude Hesterberg, herrlich derb sein wie Claire Waldoff, verrucht wie Marlene Dietrich und ist damit der perfekte Gegenpart zu Mr. Leu, der am Flügel anachronistisch „Creep“ von Radioheads so unglaublich darbietet, während der Schlangenmensch Tigris sich verbiegt, dass es einem den Atem nimmt und Gänsehaut beschert.
The Roaring Twenties
Verdiente Standing Ovations und minutenlanger Applaus nahm die M&G Showcompany als Lohn für ihre erst 4. Show entgegen und ich finde, man kann nicht besser in die neuen 20er Jahre starten als mit dieser Revue. Und damit sage ich allen nochmals: Prost Neujahr!
Wer eine der Shows besuchen möchte, findet auf der Homepage Termine: http://glanz-auf-dem-vulkan.de/