SSV und FCR freuen sich auf Derbys

Landesliga mit 19 Teams • Die Bezirksliga wird zur Bergischen Liga • Am 12. August geht es los

Aktuell sind alle Fußballfreunde der Region in WM-Stimmung und die örtlichen Fußballkicker genießen die fußballlose Zeit. Doch die kommende Saison 2018/19 lässt nicht mehr lange auf sich warten. Ab Anfang Juli werden alle Vereine wieder in die Vorbereitung starten. Am vergangenen Dienstag gab der Fußball-Verband Nieder-
rhein (FVN) die mit Spannung erwartete Gruppeneinteilung bekannt, die bei den Remscheider Bezirks- und Landesligisten durchaus für Freude sorgen dürfte.

Drei Derbys für den FC Remscheid

Nach einer Saison mit vielen namenlosen Teams vom Niederrhein darf sich der FC Remscheid in dieser Saison zumindest auf drei bergische Derbys freuen. In Gruppe 1 der Landesliga bekommt es der FCR mit dem Aufsteiger VfB Solingen und den beiden Absteigern Cronenberger SC und FSV Vohwinkel zu tun. Neu ist jedoch, dass nicht wie üblich 18 Vereine an den Start gehen, sondern insgesamt 19 Mannschaften am Spielbetrieb in der Staffel teilnehmen.
Die weiteren Teams sind: DSC 99 Düsseldorf, Rather SV, MSV Düsseldorf, SSVg Heiligenhaus, TVD Velbert, SpVgg. Odenkirchen, ASV Süchteln, 1. FC Mönchengladbach, SC Kapellen-Erft, VfL Jüchen-Garzweiler, Holzheimer SG, VSF Amern, TSV Meerbusch 2, VfR Krefeld- Fischeln und DJK Teutonia St. Tönis.

SSV Bergisch Born freut sich auf Bergische Liga
In der Bezirksliga freut sich der Aufsteiger SSV Bergisch Born auf viele interessante Nachbarschaftsduelle. Der Verband hat erneut alle Remscheider, Wuppertaler und Solinger Teams in einer Liga zusammengefügt. Schluss mit den irrsinnigen Reisen sonntags morgens um 8 Uhr nach Essen, um dann um 11 Uhr zu spielen.
Im einzelnen spielen folgende Mannschaften in der Bezirksliga: SV Ditib Solingen, SpVg. Solingen-Wald, SSV Berghausen, SC Reusrath, TSV Aufderhöhe, HSV Langenfeld, SF Baumberg II, ASV Mettmann, ASV Wuppertal, SV Jägerhaus-Linde, SC Sonnborn, TSV Ronsdorf, 1. FC Wülfrath, Dabringhauser TV, SV 09/35 Wermelskirchen, SC Ayyildiz Remscheid, SSV Bergisch Born und SC 08 Radevormwald.
Der Saisonbeginn laut Rahmenterminplan ist für den 12. August geplant und wird direkt mit einer englischen Woche (14./15. August) folgen. Der genaue Spielplan ist aktuell noch nicht veröffentlicht.

Der Lenneper Sommer kommt

Lenneper Vereine sorgen bis in den September an den Wochenenden für eine lebendige und gesellige Altstadt.

Open-Air-Veranstaltungen auf dem Alter Markt und der LTG-Volksbank-Bühne, die von Lenneper Vereinen organisiert werden, sorgen für einen abwechslungsreichen Sommer. Vom 24. Juni bis zum 15. September bietet der Lenneper Sommer Unterhaltung für jeden Geschmack.

24. Juni ab 11 Uhr, Tischlein deck dich

Die Auftaktveranstaltung wird von der Lenneper Karnevalsgesellschaft e.V. (LKG) organisiert. Als Gast bringt man einfach seine eigenen Speisen, Getränke, Tische und Stühle mit und genießt die gemeinschaftliche Atmosphäre mit etwas Live-Musik auf dem Alter Markt. Es können aber auch Bierzeltgarnituren über die LKG reserviert werden (01 60 / 1 25 42 34), Grill- und Getränkestand stehen zum spontanen Ausdehnen des Nachmittags zur Verfügung.

30. Juni ab 18 Uhr, Irischer Abend

Die Lenneper Turngemeinde 1860 e.V. (LTG) freut sich auf einen irischen Abend mit der Band „Fragile Matt“ und irischen Tänzern. Genießen kann man den Irish Folk bei irischem Bier.

7. Juli ab 17 Uhr, Lennep lecker

Lenneper Gastronomen hat die Augusta Hardt Horizonte gGmbH (AHH) eingeladen, um bei Musik von Holger Brinkmann und Band sowie Dönekes von Lothar Vieler den Alter Markt in einen leckeren Treffpunkt für nette Menschen zu verwandeln.

8. Juli, 11-19 Uhr, Kinder- und Jugendkulturtag

Seit zwanzig Jahren findet dieser besondere Familientag in der Altstadt statt, um Vereine und Aktionen für die ganze Familie vorzustellen. Günstige Preise sorgen dafür, dass jeder teilnehmen kann, die Erlöse gehen vollständig an die teilnehmenden Vereine.

14. Juli ab 18 Uhr, 20 Jahre Kiesberch

Der TV „Frisch auf“ Lennep 1933 e.V. und der Lenneper-Schwimm-Verein 1898 e.V. laden zum 20-jährigen Bühnenjubiläum von Kiesberch. Seit 1998 rocken die fünf Musiker aus dem Bergischen Land mit unverwechselbaren Coversongs bekannter Rock-Klassiker.

29. Juli, 14.30-18 Uhr, Pilger- und großes Familienfest

Lennep Offensiv lädt zum Pilgerfest für die ganze Familie ein, um den Jakobustag zu begehen. Lennep ist mit seiner Pilgerstempel- und Ausweisstelle ein beliebter Teil des Jakobsweges. Mit gutem Essen und Live-Musik wird gemeinsam gefeiert.

3. – 5. August, Sommer und Winzerfest

Drei Tage lang sorgen viele Winzer mit ihrem traubenhaften Angebot für ausgelassene Stimmung. Die LKG sorgt für musikalische Unterhaltung, Riemann-Catering -neben anderen- für das leibliche Wohl. Freitag und Samstag wird erstmalig ein Eintritt von günstigen 3 Euro erhoben.

7. – 19. August, Lenneper Beach

Dreizehn Tage lang ist Strandleben mit Musik, Tanz, Essen und Trinken angesagt. Ein Soccer-Cup, Sandburgenbauen, Badminton, Volleyball, Polo, Zumba und ein abendliches Strandfeuer tragen den Urlaub in die Altstadt. Weitere Informationen zum Event von LKG, König von Preußen und Zum Kirchenwirt unter fb.com/lenneperbeach

18. August ab 18 Uhr, Karaoke

Mehr Rudelsingen als klassisches Karaoke bringt der Schützenverein Eintracht Lennep 1928 e.V. auf die Altstadtbühne. Getreu dem Motto „Wir singen zusammen, nicht allein“.

31. August – 2. September, Lenneper Altstadtfest

Das Altstadtfest von Lennep Offensiv macht die wunderschöne, historische Kulisse Lenneps lebendig. Es gibt Trödelstände, Aktionen, Vorführungen, Musik und ein großes gastronomisches Angebot. Der Sonntag ist von 13-18 Uhr verkaufsoffen.

15. September ab 18 Uhr, 1. Lenneper Trachtenabend

Zur Einstimmung auf die Zeit der Oktoberfeste veranstaltet der Bühnenbeirat der Altstadtbühne den 1. Lenneper Trachtenabend. Die Alpenstürmer sorgen für ein stilechtes musikalisches Ambiente, das mit passenden Getränken und Schmankerln zum Tragen von Dirndln und Lederhosen einlädt.

Fallschirm-Sportler in Europa unterwegs

Die Reisetätigkeit der FSC-Sportler nimmt Fahrt auf. Am 9. Juni 2018 noch beim World Cup in Rijeka (Kroatien), vom 21. – 24. Juni 2018 schon in Bled (Slowenien).

Rund 1000 Kilometer hin und 1000 Kilometer zurück und dann zum richtigen Zeitpunkt wieder fit sein, ist für Marco Pflüger keine leichte Aufgabe. Der mehrfache Deutsche-, Europa- und Weltmeister im Zielspringen reist mit dem PKW und seiner kompletten Ausrüstung zu den Wettkämpfen. Eine logistische Leistung, die auch stets mit Pflügers Arbeitgeber geklärt sein will.

Beim World Cup im slowenischen Bled starten über 130 Athlet*innen aus rund 20 Nationen.

Fachwerk rockte am Brunnen

Großartiges Jubiläums-Brunnenfest vom Marketingrat Lüttringhausen brachte die Generationen zusammen.

Seinen fünfzehnten Geburtstag feierte der Lüttringhauser Marketingrat mit mitreißender Livemusik, leckerem Essen und einem prominent besetzten Bierwagen neben dem Lütterkuser Rathaus. Jubiläums-Brunnenfest hieß die fröhliche Fete rund um den Bandwirkerbrunnen.

Beliebter Kletterbrunnen

Der Bandwirkerplatz am Rathaus füllte sich schnell mit Menschen. Von allen Seiten strömten die Nachbarn zusammen, um gemeinsam zu feiern und den neuesten Dorftratsch auszutauschen. Die Stehtische vor der Bühne und die vielen Bierzeltgarnituren waren zügig besetzt, viele Besucher ließen ihren Platz den ganzen Abend über nicht mehr verwaisen. Kinder kletterten am Brunnen herum oder huschten über das Festgelände.

Der Platz um den Bandwirkerbrunnen füllte sich früh und schnell. Foto: Sascha von Gerishem
Der Platz um den Bandwirkerbrunnen füllte sich früh und schnell. Foto: Sascha von Gerishem

Das Hotel Restaurant Kromberg servierte einen Bacon-Bomb-Spieß mit BBQ-Sauce und Kartoffelsalat, Lachsburger mit Honig-Dill-Senf-Sauce, Algensalat und Tomate und eine Tapas-Schale mit Antipasti, Käse und Salami. Am Stand der Fleischerei Nolzen konnte man sich an Schwenksteak oder Rostbratwurst im Brötchen oder dem Nolzen-Burger satt essen.

Bierstand mit Oberbürgermeister und Landtagsabgeordnetem

Viele Mitglieder des Marketingrates wechselten sich am Bierstand ab und ließen lange Wartezeiten gar nicht erst aufkommen. Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz und der Landtagsabgeordnete Jens Nettekoven unterstützten die Bierwagencrew tatkräftig und deutlich länger als die ursprünglich geplanten zwei Stunden. Ein paar Meter weiter wurde Wein und Aperol Spritz serviert.

Viele junge Menschen feierten beim 15. Jubiläum des Marketingrates mit. Foto: Sascha von Gerishem
Viele junge Menschen feierten beim 15. Jubiläum des Marketingrates mit. Foto: Sascha von Gerishem

Die bergische Coverband Fachwerk, mit Frontfrau Bianca Rosa Klever, brachte mit Hits von Pink Floyd, R.E.M. oder Alice Merton Besucher jeden Alters zum Tanzen und Mitsingen. Auch viele junge Menschen feierten ausgiebig mit. Zumeist aus Lütterkusen, aber auch viele Lenneper waren dabei. „Das ist ein so schöner Abend, ein großes Dankeschön an den Marketingrat. Amazon hat hier noch nie ein Fest veranstaltet“, lacht Dirk Bosselmann vom Heimatbund schelmisch. Fachwerk mussten gleich mehrere Zugaben geben, niemand wollte, dass der Abend endet. Mit „Proud Mary“ von Creedence Clearwater Revival endete das Spektakel auf der Bühne aber doch irgendwann. „Das ist für mich der allerbeste Song heute Abend“, schwärmte Volker Beckmann lautstark. Es war der 15. Geburtstag vom Marketingrat, aber an diesem Abend durfte sich jeder nochmal wie 15 fühlen.

LTG: Bezirksmeisterschaft Bogenschießen

Die Bogenschützen LTG haben bei der Bezirksmeisterschaft Bogen im Freien erfolgreich abgeschlossen.

Insgesamt konnten sich vier Sportler*innen zur Landesmeisterschaft qualifizieren. 1. Platz: Silvia Tengler (Blankbogen-Damen: 456 Ringe), Cedric Neumann (Compound-Junioren: 669 Ringe), Lukas Wilhelm (Recurve-Junioren: 500 Ringe). 2. Platz: Yannick Conrath (Recurve-Schüler A: 387 Ringe). 3. Platz: Sonja Wolf (Blankbogen-Damen: 292 Ringe), Sabine Neumann (Compound-Masters: 585 Ringe).

Mit den Schlawinern in der Küche

Pfingstferienprogramm zum Thema Ernährung bei den Schlawinern in Klausen.

Was essen wir eigentlich, wie werden unsere Lebensmittel hergestellt und was macht uns gesund und stark? Diese und andere Fragen zum Thema Ernährung haben die Schlawiner mit Kindern von sechs bis zwölf Jahren in den Pfingstferien behandelt, ohne zu sehr den pädagogischen Zeigefinger zu bemühen.

Mit Spaß in der Küche

David Escribano und Dana Johannsen leiteten mit „BesserEsser – Mit den Schlawinern in der Küche“ ihr erstes Ferienprogramm verantwortlich. Elf Kinder folgten dem originellen Aufruf der Schlawiner und verbrachten ihre ungewöhnlich langen Pfingstferien in Klausen. Zum Einstieg bastelte die neugierige Gruppe eine Ernährungspyramide. Es wurde darüber gesprochen, warum man von manchen Lebensmitteln mehr zu sich nehmen soll, etwa viel Wasser trinken, mehrmals täglich Obst und Gemüse, und wieso es besser ist, auf fettige Speisen, Pizza und Süßkram lieber öfter mal zu verzichten.

Gemeinsam wurde die Ernährungspyramide gebastelt. Foto: von Gerishem
Gemeinsam wurde die Ernährungspyramide gebastelt. Foto: von Gerishem

„Ich war doch sehr erstaunt, wie viele der Kinder die Ernährungspyramide schon kannten“, war David Escribano überrascht, „das wird also schon in der Grundschule ausführlich behandelt.“

Dass die Kinder nach einer Woche Ferien bei den Schlawinern nicht plötzlich nur noch nach gesundem Essen verlangen würden, war Escribano natürlich auch klar: „Wir machen auch Gummibärchen mit den Kindern und Limonade. Es muss nicht alles gesund sein, sondern es geht auch darum, dass die Kinder sehen, was man in der Küche alles selber machen kann. Wir wollen Anreize schaffen, dass sie vielleicht ein Gespür entwickeln, dass manche Sachen gesünder sind als andere.“ Lasagneplatten haben sie selber hergestellt, und Frischkäse. Am nächsten Tag fuhr man gemeinsam zum Wochenmarkt nach Lennep und hat Gemüse für eine Gemüselasagne ausgesucht. „Ich glaube, ich hätte mit sechs oder sieben Jahren nicht gewusst, wie ein Kohlrabi ungeschält und mit Schale ausschaut. Viele der Kinder waren da aber wirklich fit“, freut sich Escribano.

„Es war total schön zum Wochenmarkt zu fahren, das Essen auszusuchen und einzukaufen“, freute sich Finja (7). „Das war gar kein echter Ausflug“, meinte JoBe (6), „die OGS war im Zoo!“

Ein größeres Abenteuer brachte da schon Stefanie Barzen mit. Die Biologin und Umweltpädagogin der Natur-Schule Grund spielte mit den Kindern den Weg „Vom Korn zum Brot“ durch. Aus biologisch angebauten Körnern mahlten sie eigenes Mehl, durften kneten und wissen jetzt auch, warum man Teig gehen lässt. Während die Brötchen im Backofen waren, zog die Truppe mit Stefanie Barzen in den Garten. Sie hat den Kindern einen Trick gezeigt wie Brennnesseln nicht brennen und warum das so ist. Und da man Brennnesseln auch essen kann, wurden auch sie gekostet, ebenso wie Gänseblümchen. Mit einem selbstgemachten Kräuterquark genoss man das warme Brot dann gemeinsam.

Während der Tage wurde auch mal Fußball gespielt oder gekickert, das Ferienprogramm sollte ja Vergnügen bereiten, und das hatten nicht nur die Kinder. „Der Erfolg macht Spaß, ich mache sowas ja auch zum ersten Mal“, zeigt sich Dana Johannsen begeistert, „dass die Kinder hier so viel Spaß hatten, ist für mich die größte Bestätigung.“ Seit Anfang April absolviert sie bei den Schlawinern ihr Vorpraktikum und studiert ansonsten Soziale Arbeit. Unterstützt wurden die beiden durch Nicole Meshing und die herzliche Seele der Küche Maria Hein.

Konzentration beim Einfüllen der flüssigen Gummibärchenmasse in die Bärchenformen. Foto: von Gerishem
Konzentration beim Einfüllen der flüssigen Gummibärchenmasse in die Bärchenformen. Foto: von Gerishem

Am letzten Tag gab es dann auch endlich den Süßkram. Gemeinsam hat man Gummibärchen selber gemacht, dank Agartine sogar vegan, ansonsten mit frisch gepresstem Zitronensaft und reichlich Fruchtsaft, Zucker und Honig. Und für später gab es dann noch drei Sorten selbstgemachter Limonade, mit Beeren, Zitronen oder Grapefruit. „Da kommt jetzt leider mal ein bisschen mehr Zucker rein“, sagte Johannsen, „aber heute ist das auch erlaubt.“ – „Aber trinken muss man ja auch viel“, warf Viktoria (12) ein. Das stolze Grinsen hat sich Dana Johannsen auf jeden Fall verdient, bei den Kindern ist auf jeden Fall was hängen geblieben.

Im CVJM-Haus blieb kein Auge trocken

Die kleine Tournee vom Amateurtheaterverein Wipperwagen mit dem Stück „Love Jogging“ von Derek Benfield endete in Lüttringhausen.

Das Licht im CVJM-Saal verdunkelt sich und die Beatles melden sich mit Help aus den Lautsprecherboxen, als sich der Vorhang genüsslich zur Seite bewegt und der urkomische Reigen seinen Lauf nimmt.

Keine Hektizität!

Hilary schenkt ihrem Gatten Brian einen knallroten Trainingsanzug, damit er sich regelmäßig körperlich ertüchtigt. Statt aber jeden Mittwoch durch den Park zu joggen, läuft er flugs zur Wohnung seines Freundes George und trifft sich dort mit seiner Geliebten Wendy zur Körperertüchtigung der horizontalen Art. „Ich liebe Dich Schäfchen“, haucht Brian seiner Geliebten zu. „Ja, aber doch nur einmal in der Woche!“, entgegnet sie ihm prompt.

Georges Frau Jessica ist jeden Mittwoch beruflich unterwegs, ihn wähnen sie währenddessen beim Dartspiel. Statt zu darten trifft sich George für vergnügliche Stunden mit Hilary, kann er doch sicher sein, dass ihr Gatte Brian ebenfalls beschäftigt ist.
Jessica kehrt überraschend früh zurück und trifft in ihrer Wohnung auf Wendy und Brian und stellt ihn zur Rede: „Ich warte immer noch auf deine ganz simple Erklärung.“ – „Verdammt!“, entfährt es Brian, der darauf eine hanebüchene Ausrede auftischt. Jessica überlässt den beiden das Feld und fährt zu ihrer Freundin Hilary, da sie George beim Dartspiel vergeblich sucht. George kann sich geschickt wie ein Tiger unbemerkt aus der Wohnung schleichen und wähnt sich trotz hosenloser Flucht in Sicherheit, stattdessen beginnen die Turbulenzen jetzt erst richtig…

Oliver Hecker (Brian) und Norbert Becker (George) spielten brillant und mit vollem Körpereinsatz. Maybritt Schützenmeister (Wendy), Ricarda Scheer (Hilary) und Ute Joho (Jessica) brachten die Herren auf der Bühne herrlich ins Schwitzen. Das Ensemble vom Wipperwagen sorgte für schallendes Gelächter beim Publikum. „Ich bin mittwochs wirklich bei Vaillant!“, entfährt es Heilpraktikerin Sandra Schulte direkt nach dem Stück in Richtung ihres grinsenden Mannes Thomas, unbekannt, wie sein Plan für Mittwoch ausschaut.
Brian-Darsteller und Regisseur Oliver Hecker zeigt sich begeistert vom Lüttringhauser Publikum: „Das Publikum hier ist der Hammer!“

Das clevere Bühnenbild, das zwei Wohnungen glaubhaft darstellt, ist aus Toilettentrennwänden gefertigt. „Das war zwar teurer, aber wir sind dadurch sehr flexibel“, weiß Gründungsmitglied Detlef Bauer, jetzt 1. Vorsitzender und verantwortlich für die Technik. Damit könnte nun auch das Rätsel um die Toiletten des Weiterbildungskollegs an der Bökerhöhe gelöst sein, woll?

Im nächsten Jahr möchte der Wipperwagen wieder im Dorf Halt machen. Darauf kann man sich schon jetzt freuen.

Dritte Literarische Schreibwerkstatt

Schüler der GHS Hackenberg in Begleitung des deutsch-indischen Autors Rajvinder Singh.

Vier Tage hatten SchülerInnen der 9. und 10. Klassen der Ganztagshauptschule (GHS) Hackenberg die Gelegenheit bei Rajvinder Singh, dem ehemaligen Stadtschreiber Remscheids, eine Geschichte zu schreiben. Unter der Überschrift „Angekommen“ verfassten sie eine Erzählung im deutsch-indischen Lebensumfeld.

Ein Gemeinschaftsprojekt

Der indisch-deutsche Autor, der vielen als Synchronsprecher von „Raj“ aus der Erfolgsserie „The Big Bang Theorie“ bekannt ist, gab die Handlung vor, bei der kulturelle Konflikte und Unterschiede eine Rolle spielen sollten: Es geht von Remscheid in den Norden Indiens. Der Remscheider Protagonist wird durch eine weibliche, indische Reisebekanntschaft in die Eigenarten von Land, Bevölkerung und Familienstrukturen eingeführt. Später gründen die beiden eine Familie und leben mehrere Jahre zusammen im Subkontinent, wobei alle Facetten der indischen Familientradition sichtbar werden. Zunächst herrschte Skepsis ob eines Familienumzuges in das Bergische Land, der nach einer Eingewöhnung doch positiv ausging. Es bleibt die Erkenntnis, dass Gemeinsamkeiten und Unterschiede in beiden Kulturen das menschliche Miteinander bestimmen.

Die fünf Phasen der Erzählung wurden von je einer Schülergruppe bearbeitet und in Kooperation mit dem Autor zusammengefasst, wobei die richtige Wortwahl in jeder Situation ein entscheidendes Kriterium darstellte. „Wörter haben ähnlich wie Menschen eine Persönlichkeit. Die muss man ihnen lassen“, verdeutlichte Singh die besondere Gewichtung der auch unter landeskundlichen Aspekten verfassten Erzählung.

Für die zwölf Schülerinnen und Schüler war die Schreibwerkstatt aus verschiedenen Gründen spannend. Jasmina und Nicole freuten sich darauf, gezeigt zu bekommen, wie man „bessere Texte“ verfasst, weil sie gerne Fantasygeschichten schreiben würden, und Christian freute sich darauf, seine „blühende Fantasie“ ausleben zu können. Die Autorinnen und Autoren trugen ihre Erzählung einem aufmerksamen Schüler- und Lehrerpublikum überzeugend vor.

Interkulturelle Lesereihe

Die Interkulturelle Lesereihe wird neben anderen auch von der Lerose-Stiftung gefördert und von den Lütteraten unterstützt. „Kulturförderung ist ein Kernanliegen unseres Vereines“, hebt Wolfgang Luge hervor. Die Reihe setzt sich in diesem Jahr mit einer Schreibwerkstatt des deutsch-türkischen Lyrikers und Autors Nevel Cumart in der Albert-Einstein-Gesamtschule und einer weiteren mit Rajvinder Singh in der Albert-Schweitzer-Realschule fort.