Das Auswärtsspiel des IGR-Bundesligateams der Herren gegen die SG Eldagser Falcons am 24. Oktober fällt aus, das gegnerische Team hat zur Zeit kein einsatzbereites Team zur Verfügung. Das Spiel der IGR-Bundesligistinnen gegen den SC Bison Calenberg findet wie geplant in der Sporthalle der Grundschule Eldagsen statt. Anpfiff am 24. Oktober 2020 ist um 17 Uhr.
Zum Thema „Bundestagswahl im Zeichen von Corona und Klimawandel“ sind Kandidat*innen aus dem Wahlkreis 103 Remscheid/Solingen/Cronenberg/Ronsdorf eingeladen:
Es wird ein offener Austausch mit den Kandidat*innen geboten, Bürger*innen sind herzlich eingeladen Fragen zu stellen. Start ist um 19 Uhr, Einlass ab 18 Uhr. Das Töttern findet im großen Saal vom CVJM Lüttringhausen in der Gertenbachstraße 38 statt. Es gelten die die 3G Regeln. Der Eintritt ist frei.
Infektionszahlen der KTE- und schulpflichtigen Kinder für den Zeitraum 17 – 31. August:
In der Altersgruppe der Kinder 1 – 5 Jahre sind 13 Kinder positiv getestet.
In der Altersgruppe 6 – 18 Jahre sind derzeit 113 Kinder positiv getestet.
Inklusive dieser positiv Getesteten befinden sich aktuell 473 Kinder und Jugendliche (ab Jahrgang 2002) in Quarantäne.
Seit Beginn des Schuljahres sind 29 Schulklassen betroffen. In einem Fall musste eine ganze Klasse in Quarantäne (gemeinsamer Sportunterricht ohne Maske und Abstand) in allen übrigen Fällen wurden i.d.R. nur die direkten Sitznachbarn bzw. enge Freunde in Quarantäne geschickt, Hier ist jeweils eine sehr personalintensive Einzelfallprüfung erforderlich. Für den Kitabereich sind 13 Kindertageseinrichtungen betroffen; hier muss im Regelfall jeweils die komplette Gruppe in Quarantäne.
Aufgrund der gestiegenen Fallzahlen und der personalintensiven Einzelfallprüfungen in den Schulen ist die Personalsituation im Gesundheitsamt schwierig. Es soll ein erneuter Unterstützungsantrag an die Bundeswehr gestellt werden.
Der Krisenstab wird in einem mehrsprachigen Brief an alle Schülerinnen und Schüler und deren Eltern intensiv über die bestehenden Impfmöglichkeiten informieren und appellieren, diese auch zu nutzen.
Ab sofort öffnen sowohl die Zentralbibliothek als auch die Stadtteilbibliothek Lüttringhausen an Dienstagen wieder bis 19 Uhr. Damit soll insbesondere auch Berufstätigen die Möglichkeit gegeben werden, nach der Arbeit noch einmal die Bibliothek aufzusuchen, im Bestand zu stöbern und Medien auszuleihen. Es gilt zu beachten, dass in Entsprechung der aktuellen Coronaschutzverordnung des Landes NRW auch weiterhin eine Mund-Nasen-Bedeckung beim Besuch der Bibliotheken vonnöten ist.
Auch in diesem Jahr heißt es wieder: Remscheid wird „picobello“. Der 14. Bergische Müllsammeltag findet am 2. Oktober 2021 statt.
Coronabedingt wurde der klassische Frühjahrsputz in den Oktober verlegt. Die Organisator*innen hoffen auf goldenes Wetter und eine rege Beteiligung durch Bürger*innen, Schulen, Kitas und Firmen.
Bei der gemeinschaftlichen Putz- und Aufräumaktion, die in diesem Jahr bereits in die 14. Runde geht, greifen Remscheider Freiwillige gemeinsam zu Handschuhen und Müllbeuteln und säubern ihre Umgebung von allem, was da nicht hingehört. Schulen und Kindertageseinrichtungen können bereits einen Tag vorher – also am 1. Oktober – auf Müllsammeltour gehen.
Die Technischen Betriebe (TBR) sorgen, wie in den Jahren zuvor, für die nötige Logistik, geben Handschuhe und Müllsäcke an die Helfer aus und fahren den gesammelten Müll in Sondertouren ab.
Tue Gutes und sprich drüber
Die Stadt ruft dazu auf die Ergebnisse der Arbeiten auch in den Sozialen Medien zu teilen. Dazu einfach die Fotos über den eigenen Account hochladen und mit #picobellors markieren. Zusätzlich, oder alternativ, können auch die Accounts der Stadt im Text verlinkt werden: @stadt_remscheid für Instagram oder @StadtRemscheid für Facebook.
Anmeldung und Kontakt
Wem ein sauberes Remscheid am Herzen liegt und wer Lust dazu hat, sich an der Müllsammelaktion aktiv zu beteiligen, der sollte sich bis zum 22. September 2021 beim Remscheider Stadtmarketing unter stadtmarketing@remscheid.de anmelden.
Eine Stärkung bei einem gemeinsamen Mahl gehört zur Pilgerkultur. Man kommt ins Gespräch, tauscht die Erlebnisse des Tages aus, lernt sich und den anderen (neu) kennen. Solche Gemeinschaft im „Antlitz des anderen“ soll mit dem Lenneper Löffelfest der katholischen Kirchengemeinde St. Bonaventura und der Lenneper Pilgerfreunde auf dem Alter Markt gefeiert werden.
Um die Förderung dessen bemüht sich auch die Fairtrade-Town Remscheid, die sich mit zwei fairen Suppen am Fest beteiligt. Fair, weil es den Großteil der Zutaten aus fairem Handel gibt, die im Flair-Weltladen in Lüttringhausen gekauft werden können.
Der Flair-Weltladen befindet sich in der Gertenbachstraße 17 in 42899 Remscheid-Lüttringhausen: www.flair-weltladen.de
Tomate-Kokos
Nach dem Pürieren ist die Suppe fertig. Foto: Sascha von Gerishem
800g geschälte Tomaten (aus der Dose, bei frischen Tomaten mindestens 1kg gut durchgereifte Tomaten)
1 Zwiebel
200ml Bio-Kokosmilch von der GEPA
40ml Balsamico-Essig
50ml Olivenöl
25g Salz
1 TL Thymian, 1 TL Oregano
Zubereitung
Mit Dosen-Tomaten: Die geschälten Bio-Tomaten aus der Dose inklusive der Flüssigkeit in einen Topf geben.
Mit frischen Tomaten: Frische Tomaten sind in der Regel nicht so lange gereift wie Bio-Dosentomaten, also unbedingt auf eine hohe Reife achten. Dann die frischen Tomaten in kochendes Wasser geben und überbrühen, bis die Haut platz. Dann die Tomaten mit einem Messerchen häuten, je heißer die Tomaten sind, desto leichter lässt sich die Haut lösen.
Die Zwiebel grob schneiden und mit dem Olivenöl, dem Balsamico-Essig, Salz, Thymian, Oregano und der Kokosmilch zu den Tomaten in den Topf geben und alles zusammen bei kleiner Flamme mindestens zwei Stunden köcheln lassen. Am Ende mit dem Stabmixer pürieren.
Als Croûtons eignen sich sehr gut die Bio Popquins Classic von der GEPA, das ist ein süßlicher Reis-Quinoa-Snack, etwas knusprig. Wer es schärfer mag: Es gibt von der GEPA auch eine Bio-Kokosmilch mit Chili, ansonsten mit Sambal Oelek würzen. Die Suppe ist vegan.
Fazit: Eine vegane Tomatensuppe, die im Sommer auch kalt schmeckt. Die Zubereitung ist sehr einfach, aber die lange Kochzeit ist wichtig, damit sich die Aromen der Kräuter voll entfalten können. Die Suppe ist ohen Geschmacksverstärker und ohne Zuckerzusatz.
Tomaten, Zwiebeln und Kräuter. Foto: Sascha von Gerishem
Die Kokosmilch kam hinzu. Foto: Sascha von Gerishem
Die Tomaten-Kokos-Suppe lange köcheln lassen. Foto: Sascha von Gerishem
Das sieht schon nach einer würzigen Suppe aus. Foto: Sascha von Gerishem
Linsen-Kokos-Curry
Das fertige Linsen-Kokos-Curry. Foto: Sascha von Gerishem
1,3l Brühe (entweder Brühe in Pulverform nach Anleitung oder selbstgekocht aus Wirsing, Zwiebel, Kohlrabi, Möhren, Petersilie, Salz)
250g rote Linsen von El Puente
200ml Bio-Kokosmilch von der GEPA
2 EL Curry
Zubereitung
Entweder frische Gemüsebrühe ansetzen oder Brühe mit Pulver nach Anleitung anrühren. Die roten Linsen, das Curry und die Kokosmilch zugeben. Auch hier der Hinweis auf die Bio-Kokosmilch mit Chili von der GEPA, wer es schärfer mag. Gemeinsam köcheln lassen und immer wieder mal umrühren, da sich die Linsen gerne am Boden absetzen. Am Ende mit dem Stabmixer pürieren.
Zu der Suppe passen geröstete Sesamkörner, aber auch kleinste Hackbällchen, die mit Salz und Curry gewürzt sind, können in der heißen Suppe gegart werden. Ohne Hackfleisch ist die Suppe vegan.
Fazit: Wenn man die Brühe nicht selber kocht, kann man diese Suppe sehr schnell herstellen. Wer sie breiiger mag, nimmt weniger Flüssigkeit, lässt länger köcheln oder benutzt mehr Linsen.
Brühe selber kochen. Foto: Sascha von Gerishem
Brühe selber kochen. Foto: Sascha von Gerishem
Das Gemüse nach dem Kochen pürieren. Foto: Sascha von Gerishem
Die Linsen in die Brühe geben. Foto: Sascha von Gerishem
Öfter mal umrühren, die Linsen setzen sich gerne am Boden ab. Foto: Sascha von Gerishem
Das Pürieren der Linsen braucht seine Zeit. Foto: Sascha von Gerishem
Im Rahmen eines Spazierganges am Sonntagnachmittag erklärten Günter Urspruch, Pfarrerin Kristiane Voll sowie Pfarrer Uwe Leicht mehr als 30 Interessierten die Belege für jüdisches Leben im Dorf.
Seit nunmehr 1700 Jahren ist jüdisches Leben in Deutschland dokumentiert. Am 11. Dezember 321 erließ der römische Kaiser Konstantin ein Edikt und legte darin fest, dass Juden städtische Ämter in der Kurie der Stadtverwaltung Kölns bekleiden durften und sollten.
Pfarrer Uwe Leicht berichtet über die Geschichte der beiden ehemaligen jüdischen Patient*innen. Foto: Peter Klohs
Im Bergischen Städtedreieck konzentrierte sich das jüdische Leben seit jeher auf die Städte Solingen und ganz besonders auf Wuppertal. In Remscheid waren nie viele Menschen jüdischen Glaubens ansässig. Günter Urspruch, profunder Kenner der jüngeren Geschichte zwischen Wuppertal-Ronsdorf und Lennep, weiß den Grund. „Juden haben immer Handel getrieben“, berichtet er. „Da bot sich als Lebensmittelpunkt eher Wuppertal an. Hier in Remscheid, in einer Stadt mit Schwerindustrie, fanden die Juden keine Lebensgrundlage. Und die Wenigen, die hier gelebt haben, sind schlicht aus wirtschaftlichen Gründen wieder weggezogen.“
Auch in Lüttringhausen haben wenige Juden gelebt, und entsprechend spärlich sind die Zeugnisse ihres Lebens. In einem einstündigen Gang durch das Dorf kann man sie alle bequem an einem Nachmittag besuchen.
Und überall Naziverbrechen…
Pfarrer Uwe Leicht erklärt auf dem Gelände des Tannenhofs, wo der Gedenkstein für die beiden ehemaligen jüdischen Patienten ist. Foto: Peter Klohs
Auf dem Gelände der evangelischen Stiftung Tannenhof wurde in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts ein Gedenkstein errichtet, der auf dem Friedhof der Stiftung steht. Der Stein erinnert an zwei ehemalige Patient*innen des Tannenhofs, an Ilse Gutmann und Siegfried Marienthal, zwei jüdische Menschen, deren Geschichte tragisch ist. Im Jahre 1941 drohte die Finanzdirektion Düsseldorf-Nord der Stiftung Tannenhof mit Aberkennung der Gemeinnützigkeit, wenn Menschen, die nicht der evangelischen Kirche angehörten, behandelt würden. Die damalige Leitung der Stiftung gab dem Druck nach und entließ die beiden jüdischen Patienten, die einen Tag nach ihrer Entlassung in Hadamar nahe Limburg ermordet wurden. Im Jahre 2006 wurden am Eingang zur Verwaltung zwei Stolpersteine zum Andenken an sie verlegt.
Die Stolpersteine für Else Gutmann und Siegfried Marienthal vor der Verwaltung der Evangelischen Stiftung Tannenhof in Remscheid-Lüttringhausen. Foto: Peter Klohs
Auf dem Weg vom Tannenhof in Richtung Dorfmitte kommt man an den Häusern Remscheider Straße 8 und 10 vorbei, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts von der jüdischen Familie Löwenthal gekauft wurden. 1845 wurden sie an die Familie Kotthaus verkauft, die auch heute noch in Lüttringhausen lebt.
Ermordet wegen Homosexualität
Weitere Stolpersteine kann man in Lüttringhausen finden. Vor dem Haus Richard-Pick-Straße 10 erinnert ein Stein an Hans Hagen, der 1938 wegen Verstoßes gegen den ehemaligen §175 verhaftet und 1941 in Sachsenhausen ermordet wurde. 1945 wurde ebenso in Sachsenhausen der ehemalige Ratsherr Hermann Schmidt umgebracht, dessen Stolperstein an der Kreuzbergstraße 15 zu besuchen ist. In der Barmer Straße 22 liegen vier Steine, die an das Schicksal der Familie Julius und Klementine Winter und deren zwei Kinder Gertrud und Hermann erinnern. Julius starb in Theresienstadt, Klementine in Auschwitz, die beiden Kinder in Lodz.
Ein weiteres sichtbares Zeichen für jüdisches Leben in Lüttringhausen ist der „Jüdische Friedhof“ in Lüttringhausen. Die kleine Parzelle ist eigentlich die Familiengrabstätte der Familie Löwenthal. Nach jüdischem Glauben darf eine Grabstätte nicht mehrfach genutzt werden, so dass im Jahr 1906 dort keine Bestattungen mehr vorgenommen werden konnten. Die Grabstätte wurde 1939 von Lüttringhauser Nazis zerstört. Wie Günter Urspruch weiß, hielt sich jahrelang das Gerücht, Teile der Grabsteine würden in Gärten der Zerstörer liegen. Beweise dafür gab es allerdings nie. Im Jahr 1949 wurde die kleine Parzelle von der Stadt Remscheid wieder hergerichtet. Die Pflege der Grabstätte obliegt bis heute der Stadt. Wünschenswert wäre es, erklärt Urspruch, wenn vielleicht einmal eine Remscheider Straße nach der Familie Löwenthal benannt würde. Mehr Zeugnisse jüdischen Lebens sind in Lüttringhausen nicht vorhanden.
30 Interessierte gingen gemeinsam mit Günter Urspruch, Pfarrerin Kristiane Voll sowie Pfarrer Uwe Leicht auf einem „kleinen Pilgerweg“, um die Spuren von jüdischen Leben in Lüttringhausen zu erkunden. Foto: Peter Klohs
Der verwitterte Grabstein in der Grabstätte der Familie Löwenthal, nach jüdischem Brauch mit Steinen zum Zeichen der Erinnerung und Trauer bedeckt. Foto: Peter Klohs
Am 25.08.2021, um 11:00 Uhr, kam es zu einem Raub in der Friedhofstraße in Lüttringhausen.
Eine 76-jährige Frau war auf dem Heimweg vom Einkaufen, als ein Mann von hinten angerannt kam, der Seniorin ihre Handtasche entriss und auf der Adolf-Clarenbach-Straße in Richtung Lüttringhausen davon lief. Die Frau blieb unverletzt.
Der Räuber wird als circa 1.65m groß und 18-25 Jahre alt beschrieben. Zur Tatzeit war er dunkel gekleidet und trug kurze, gekämmte Haare.
Im Zuge der sofortigen Fahndung wurde im Nahbereich ein Tatverdächtiger, auf den die Beschreibung zutraf, vorläufig festgenommen. Inwieweit er mit der Tat in Verbindung steht, müssen die Ermittlungen zeigen.
Zeug*innen gesucht und Hinweise erbeten
Die Polizei bittet Zeug*innen und Hinweisgebende, die sich zu diesem Sachverhalt äußern können, sich unter der Telefonnummer 0202/284-0 zu melden.
In Anlehnung an die „International Bat Night“ bietet die Natur-Schule Grund innerhalb von zwei Wochen jeweils samstags (28. August und 4. September 2021), eine Fledermaus-Wanderung im Grenzbereich von Wuppertal und Remscheid an.
Zwergfledermäuse und – über größeren Wasserflächen – auch Wasserfledermäuse sind inzwischen in den Bergischen Großstädten häufiger anzutreffen. Insbesondere die Zwergfledermaus ist dabei ein oft unerkannter Mitbewohner in Häusern, die z. B. hinter der Fassadenverschieferung oder unter Dachschindeln ihren kleinen Wohnraumbedarf deckt. Waldränder, Hecken, Weideflächen und Wiesen sowie die Oberfläche von Gewässern locken die Tiere, da sie hier ihre Insektennahrung finden.
Hören können wir Fledermäuse im Normalfall nicht, es sei denn, man macht die Ultraschallrufe mit geeigneter Technik hörbar. Bei einer Wanderung rund um Heidt in Wuppertal-Ronsdorf stellt Diplom-Biologe Jörg Liesendahl die Lebensräume der Fledermäuse am Rande der Stadt vor und erläutert ihre Biologie.
Nachtwanderung für Familien
Die Nachtwanderungen starten am 28. August 2021 um 20.30 Uhr, bzw. am 4. September 2021 um 20 Uhr. Sie dauern ca. drei Stunden. Treffpunkt ist der Wanderparkplatz „Talsperrenstr. / Ronsdorfer Talsperre“ in Wuppertal-Ronsdorf. Wetterfeste Kleidung, festes Schuhwerk und eine starke Taschenlampe mit Ersatzbatterien werden empfohlen. Die Veranstaltung ist geeignet für interessierte Einzelpersonen bzw. Kleingruppen und Familien mit Kindern ab ca. 7 Jahren. Der Weg ist stellenweise nicht gut ausgebaut.
Erwachsene zahlen 7 Euro, Kinder 3,50 Euro; für Familien mit zwei eigenen Kindern wird ein Teilnehmerbeitrag von 17,50 Euro erhoben (jedes weitere eigene Kind 2 Euro).
Anmeldungen und Coronabedingungen
Wegen der coronabedingten Begrenzung der Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung zwingend erforderlich bis jeweils Freitag vor der Wanderung, 12 Uhr, NUR unter info@natur-schule-grund.de.
Bitte geben Sie jeweils die Namen der Angemeldeten, ihre Anschrift(en) und jeweils eine persönliche Telefonnummer. an. Aus den Daten wird eine TeilnehmerInnen-Liste vorbereitet, die ggf. dem Gesundheitsamt zur Rückverfolgung übermittelt werden muss.
Die Teilnehmenden müssen zwingend einen aktuellen Corona-Negativtest oder einen Nachweis der vollständigen Impfung oder Genesung vorlegen. Außerdem ist es erforderlich, eine medizinische oder FFP2-Maske mitzuführen.
„Es gab keinen freien Sitzplatz mehr, daher möchte ich allein schon von diesem Aspekt her den Abend als überaus gelungen bezeichnen“, freute sich Antonio Scarpino, Vorsitzender der AWO Lennep-Lüttringhausen nicht ohne Stolz. Ein vollbesetztes Haus zum Einstand, unter den Gästen auch Lüttringhausens Bezirksbürgermeister Jürgen Heuser und der SPD-Bundestagskandidat Ingo Schäfer, und ein weiterer Erfolg für das Lenneper Jakobsfestival, in dessen Rahmen der Abend veranstaltet wurde.
Doch worum ging es? Der Abend drehte sich um das Thema Freundschaft in Texten und Liedern. Sängerin Pia Kehl interpretierte dabei große Hits der internationalen Musikgeschichte akustisch und völlig neu. Schon nach wenigen Worten erkannte man das Lied, wie etwa Summertime von George Gershwin oder Heroes (Helden) von David Bowie, doch die Spannung lag darin, wie individuell Pia Kehl diese Stücke musikalisch wohl jeweils ausdrücken würde. Sie besitzt ein besonderes Talent für verändertes Tempo und ungewöhnliche Betonung. Pias Tante Ulla Wilberg, Leiterin vom Kulturkreis.jetzt im Heimatbund, lieferte in Anekdoten und Gedichten den Kontext Freundschaft oder übersetzte etwa „Echte Fründe“ von den Höhnern aus dem Kölschen ins Hochdeutsche.
Mit diesen kleinen Formaten wird sich der Quartierstreff Klausen schnell einen Platz in den Herzen aller Kulturfreunde erobern.
Arbeiterwohlfahrt Lennep / Lüttringhausen und „Kulturkreis.jetzt im Heimatbund Lüttringhausen e.V.“ laden gemeinsam zu einem musikalisch-literarischen Abend im Quartierstreff Klausen ein
Erstmals laden die Arbeiterwohlfahrt Lennep / Lüttringhausen und der „Kulturkreis.jetzt im Heimatbund Lüttringhausen e.V.“ gemeinsam zu einer Veranstaltung ein. Auch der Veranstaltungsort – der Quartierstreff Klausen an der Karl-Arnold-Straße 4a (unterhalb des Klausener Hochhauses) – feiert mit dieser Veranstaltung so etwas wie eine Vorpremiere – findet die offizielle Einweihung ja erst Anfang September statt.
Wir für eine Welt
Unter dem Motto „WIR FÜR EINE WELT – Freundschaft in Liedern und Texten“ entführen Pia Kehl und Ursula Wilberg die Zuhörerinnen und Zuhörer auf eine musikalisch-literarische Reise rund um das Thema „Freundschaft“. Die Veranstaltung findet statt am Dienstag, 10.08.2021 um 19:00 Uhr im Quartierstreff Klausen, Karl-Arnold-Straße 4a, 42899 Remscheid-Lüttringhausen.
Pia Kehl wird international bekannte Lieder mit Gitarre und Gesang präsentieren – Ulla Wilberg wird dazu Texte, die Freundschaft und Miteinander zum Thema haben, vorlesen. Es handelt sich hierbei um eine Veranstaltung im Rahmen des Internationalen Jakobus-Jahres des Erzbistum Kölns, welches in Remscheid von der St. Bonaventura-Gemeinde Lennep ausgerichtet wird.
Der Eintritt ist frei. Voraussetzung zur Teilnahme ist der Nachweis über die drei „G“s: ge-testet, ge-nesen oder ge-impft. Für Rückfragen stehen wir Ihnen unter Anmeldung@AWO-Lennep-Luettringhausen.de zur Verfügung.
Lebendige Erinnerungen an den Urgroßvater: Peter-Hans Auwerda kam aus Aruba und besuchte die JVA Lüttringhausen.
Im Gespräch: Katja Grafenweg, Leiterin der JVA mit Miriam und Peter Auwerda. Foto: Peter Klohs
Diese Geschichte beginnt im Dezember 2020.
Andrea Blesius, die als Schriftführerin der Remscheider Gedenk- und Bildungsstätte Pferdestall tätig ist und sich seit dem 18. Lebensjahr mit den Folgen des Nazi-Regimes im Bergischen Land beschäftigt, studierte das Schicksal von Opfern, die während des zweiten Weltkrieges in der Justizvollzugsanstalt in Lüttringhausen, die damals noch Zuchthaus hieß, inhaftiert waren. Zu diesem Thema hat Blesius einen persönlichen Bezug, denn ihr Großvater war in Kriegszeiten im Zuchthaus als Wärter tätig. Intensiv beschäftigte sich die 49-jährige Blesius mit niederländischen Insassen, denn in den niederländischen Archiven bekommt man online schnelle Auskünfte. Im „Oorlogsgravenstichting“, dem holländische Pendant zur hiesigen Kriegsgräberfürsorge, bemerkte Andrea Blesius einen Beitrag über den niederländischen Widerstandskämpfer Karel Reusen, der beinahe drei Jahre in Lüttringhausen eingekerkert war. Kontakdaten zu dessen Urenkel Peter-Hans Auwerda waren angefügt. „Wunderbar“, dachte die Bergische Lokalhistorikerin, „in drei Stunden bin ich in den Niederlanden“ und kontaktierte Auwerda per E-Mail. Die Antwort kam auch prompt, allerdings aus Aruba, der kleinsten der in der Karibik befindlichen ABC-Inseln, wo Peter Auwerda mit seiner Familie lebt. Peter Auwerda war begeistert über Andrea Blesius Arbeit, gab bekannt, dass er die Bibel seines Urgroßvaters in Besitz habe und erwäge, bei seinem nächsten Verwandtschaftsbesuch in den Niederlanden auch in Lüttringhausen vorbeizuschauen, um sich im ehemaligen Zuchthaus ein persönliches Bild davon zu machen, wo und unter welchen Umständen sein Großvater inhaftiert war.
Der Besuch der Familie Auwerda fand am 16. Juli statt. Peter hatte seine Frau Miriam sowie die beiden Söhne Alexander und Christiaan mitgebracht. Der Vorstand des Pferdestall-Vereins hatte sich dafür eingesetzt, dass die Familie einen Rundgang durch die JVA unternehmen konnte. Die Leiterin der JVA, Katja Grafenweg, ließ es sich nicht nehmen, den Rundgang persönlich zu begleiten und die Familie Auwerda zu informieren.
Peter Auwerda war sein Innenleben anzumerken. Staunend stand er vor dem Eingang zur JVA und sagte: „Hier war mein Urgroßvater. Ich kann nicht glauben, dass ich hier bin.“
In den Gängen, in denen die aktuellen Häftlinge einsitzen. Eine zur Zeit nicht benutzte Zelle wird geöffnet, damit Peter einen Eindruck bekommen kann, unter welchen Bedingungen sein Urgroßvater eingekerkert war. Die Zelle ist mit 6 Quadratmetern unmenschlich klein, der Sanitärbereich ist nicht vom Wohnbereich getrennt. Die Wände sind karg, alleine der Anblick macht betroffen. Am Anfang strömt die Besuchergruppe hinein, fühlt jedoch schnell, dass dieses Verhalten nicht angemessen ist und lässt Peter allein. Der steht bewegungslos da, betet er, fühlt er? Es wird still im Gang vor der Zelle, mancher Blick wendet sich ab, man darf vermuten: Aus Respekt. Miriam kommt hinzu, hält ihren Mann, will Trost spenden in dunklen Gedanken, aber Peter bemerkt das gar nicht, ist in sich und nicht woanders, steht weiterhin bewegungslos. Etwas später kommen die beiden Söhne hinzu, auch sie umfangen den Vater, eine sich haltende Familie. Nach dem Verlassen der Zelle bedankt sich Peter bei Katja Grafenweg für die einzigartige Erfahrung, die er gerade machen durfte.
Wie die Leiterin der JVA berichtet, wird diese Zelle auch heute noch für Einzel-Inhaftierte benutzt.
In der JVA-eigenen Kirche. Peter vermisst mit seinen Schritten den Innenraum des Gotteshauses, bleibt dann nahe der Gruppe stehen, spricht ein paar Sätze in Niederländisch. Dann beginnt er mit einer schönen Baritonstimme zu singen, ganz allein, a cappella, fremde Melodie in unbekannten Worten. Es ist das „Panis Angelicus“ aus der Hymne „Sacris solemniis“. „Panis angelicus, fit panis hominum…“ Alle schweigen und hören, wollen den sakralen Moment bewahren. Den Peter dann selbst beendet, in dem er nach seinem Gesang fragt: „Noch jemand?“
Hans Heinz Schumacher, 1. Vorsitzender der Gedenk- und Bildungsstätte Pferdestall, übergibt Blumen an Peter Auwerda. Foto: Peter Klohs
Vor dem Eingang zur JVA ist eine Gedenktafel für die während der Nazizeit zu Unrecht Inhaftierten und in der Wenzelnbergschlucht getöteten Menschen. Dort fand sich die Besuchergruppe nach dem Rundgang zusammen, legte Blumen nieder und entzündete in Gedenken an Karel Reusen Kerzen. Peter Auwerda hatte auch die Bibel seines Urgroßvaters mitgebracht, die so den Weg Europa / Aruba zweimal zurückgelegt hat.
Hans Heinz Schumacher, Vorsitzender der Gedenk- und Bildungsstätte Pferdestall, würdigte Karel Reusen als Helden. „Es ist eine große Freude, Sie und Ihre Familie heute hier zu haben“, fügte er an. Peter Auwerda bedankte sich vor Allem bei den Mitarbeitern des Pferdestall-Vereins im Allgemeinen und bei Andrea Blesius im Besonderen. „Stellen Sie sich mal vor“, imaginierte er, „Ihr Großvater und mein Urgroßvater hätten sich gekannt. Dann erinnerten wir uns hier und heute an zwei Menschen: Einer über 60, der andere 30 Jahre alt.“ Seine auf Deutsch gehaltene Dankesrede schloss er auf Englisch: „Love conquers all“. Die Liebe erobert alles.
Die alte Bibel mit Blumen und Kerzen unter der Gedenktafel. Foto: Peter Klohs
Bei der Verabschiedung sage ich auf englisch: „Es war mir eine Freude – und eine Ehre – dich kennengelernt zu haben.“ Und Peter lächelt leicht und groß und sagt auf deutsch: „Die Freude war ganz auf meiner Seite.“
Das Manuskript von Peters Rede, unterschrieben von allen Anwesenden. Foto: Peter Klohs
Ich frage noch Andrea Blesius nach ihren Eindrücken dieses Nachmittags. Sie weiß zunächst keine Antwort, die sie zufrieden stellt, und sagt dann kurz – und noch immer bewegt: „Krass!“ – „Ihr Großvater, ich verstehe.“ Sie nickt und wendet sich ab.
Diese Geschichte schließt vorerst am Freitag, dem 16. Juli 2021 um kurz vor 19.00 Uhr.
Die komplette Besuchergruppe vor der Gedenktafel. Foto: Peter Klohs
Wie die Feuerwehr Remscheid meldet, wurden gegen 1 Uhr nachts in der Klauser Delle in Lüttringhausen zwei brennende PKW gemeldet, die sich unmittelbar an einem Wohngebäude befanden. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte ein Übergreifen des Brandes auf das Gebäude verhindert werden. Die Brandursache steht noch nicht fest.