Moderne Technik em Dorp

Meisterbetrieb für Elektroinstallationen RSC Daxeder bietet auch Seniorenlösungen für ein „Smart Home“.

Seit fast fünf Jahren schon ist Elektroinstallateur Axel Daxeder mit seinen Geschäftsräumen in der Gertenbachstraße 5 beheimatet. Unmittelbar vor dem Ludwig-Steil-Platz gelegen ist der Meisterbetrieb allen Besuchern der unteren Gertenbachstraße gut bekannt.

Demonstration direkt im Laden

Das Ladenlokal nutzt Elektromeister Axel Daxeder zur Ausstellung und Beratung. Firmeninhaber Daxeder ist seit über 25 Jahren Meister. Um seinen Kunden Anschauungsobjekte vorstellen zu können, zeigt er Präsenz im Lüttringhauser Ortskern. „Hier kann ich den Kunden zeigen, wie eine fertige Sprechanlage oder eine ferngesteuerte Beleuchtung aussehen könnte“, erklärt Daxeder. Elektroinstallation heißt schon lange nicht mehr nur, Lampen und Steckdosen anzubringen. Fachmann Daxeder übernimmt komplette Neu- und Altbausanierungen sowie Industrieanlagen. Ungebrochen im Trend liegt die Gebäudesteuerung.

Als Elektroinstallateur ist er zwar oft unterwegs, doch spielt sich immer mehr auch am Computer ab, denn moderne Computertechnik erhält immer mehr Einzug in den Bereich der Elektroinstallationen. Altbekannte Schalter, Sensoren und Tasten werden durch moderne Systeme ersetzt, die teilweise sogar per Funknetzwerk untereinander verbunden sind und auch vom Smartphone oder durch Sprachassistenten gesteuert werden können. So kann man die Jalousien öffnen oder schließen, ohne dass man aufstehen muss, weil man die Befehle per Sprache erteilt. Oder man schließt sie vom Handy aus, während man irgendwo am Strand liegt und sich sonnt. Auch individuelle Zeitpläne zur Automatisierung sind so möglich. „Außerdem ist die Anwendung sehr einfach und mit großen Symbolen auch für Senioren simpel zu bedienen“, weiß Daxeder.

Besonders ältere Menschen möchten gerne in ihren eigenen vier Wänden alt werden und durch den demografischen Wandel wird diese Seniorengruppe immer größer. Ein sogenanntes „Smart Home“, also ein „cleveres Zuhause“, kann Senioren dabei elegant unterstützen, nicht nur, weil man das Licht per Sprache einschalten kann. Durch das Anlegen von Routinen können beim Verlassen der Wohnung alle kritischen Geräte und Quellen mit einem Klick ausgeschaltet werden. Daxeder sieht auch nach wie vor in Hausnotruf-Systemen für Notfälle große Vorteile für Senioren. Kunden wissen seinen fairen und freundlichen Service zu schätzen, im Lütterkuser Dorp und bei sich daheim.

Kontakt

RSC Daxeder – Meisterbetrieb für Elektroinstallationen
Inhaber Axel Daxeder
Gertenbachstraße 5
Telefon 02191 53226
RSC-Daxeder@t-online.de

Lütteraten: Fantastischer Falkenrath

Musik und Kuchen beim Ehrenamtlerdank der Lütteraten.

In jedem Jahr laden die Lütteraten zum „Ehrenamtlerdank“, um sich bei den fast vierzig ehrenamtlichen Unterstützern zu bedanken, die den Fortbestand der Lüttringhauser Stadtteilbibliothek durch persönlichen Einsatz mit sichern. Diese Ehrenamtler arbeiten etwa aktiv im Bibliotheksdienst mit, organisieren Vorlese- und Spielenachmittage für Kinder und Senioren, gestalten das Sommerferienprogramm, verkaufen auf Basaren Bücher zugunsten des Vereins oder übernehmen sonst eine Aufgabe engagiert.

Mal danke sagen

Um dem Dank Ausdruck zu verleihen, organisierte Hans-Ulrich Hochfeld, 1. Vorsitzender der Lütteraten, einen entspannten Nachmittag mit hervorragender musikalischer Unterhaltung und leckerem Kuchen.

Die Stimme des bekannten Bass-Sängers Hans-Arthur Falkenrath war im gesamten Gemeindesaal am Ludwig-Steil-Platz nicht nur zu hören, sondern zu spüren. „Der musikalische Teil kommt in jedem Jahr immer gut an, meist so als Vorkost vor dem Kaffeetrinken“, erklärte Hochfeld. Im letzten Jahr war Organist Martin Dowidat mit einem anspruchsvollen Programm zu Gast und auch in diesem Jahr hatte Familie Dowidat Einfluss auf die Musikwahl, denn Hans-Arthur Falkenrath und Karen Dowidat besuchten dieselbe Klasse im RöGy.

„Wir haben uns als Verein verpflichtet im Jahr 6-8.000 Euro für die Anschaffung neuer Bücher aufzubringen, aber wir unterstützen die Bibliothek auch ehrenamtlich, d.h. jede Stunde, die die Bibliothek geöffnet ist, sitzt jemand von unseren Ehrenamtlern da. Und wenn man das hochrechnet, das macht -umgerechnet auf den Mindestlohn- 14.000 Euro im Jahr, und da ist noch nicht mal eingerechnet, wie ist das mit den Vorlesern oder den Bücherverkäufen…“, rechnet Hochfeld vor.

Die herrliche Auswahl an Kuchen brachten die Ehrenamtler zum Teil mit, doch auch die Bäckerei Beckmann zeigt sich alljährlich großzügig.

Die musikalischen Beiträge von Hans-Arthur Falkenrath erhielten herzlichen Applaus. „Es hört sich ganz stark nach Zugabe an“, überredete Martin Kalhöfer, zweiter Vorsitzender, den begeisternden Künstler, der gerne mal eine Operette auf der Heimatspielbühne aufführen würde. Wäre großartig.

LTV bereitet Elmi herzlichen Abschied

Schweren Herzens nahmen die „Handballfamilie des LTV“ Abschied von Elmi, der eigentlich Boujema El Mesaoudi heißt, dem immer gut gelaunten, zuverlässigen und hilfsbereiten Hallenwart der Lüttringhauser Sporthalle. Nach 13 Jahren als Hallenwart geht er in den wohlverdienten Ruhestand. Beruflich wird man ihn in „seiner“ Sporthalle nicht mehr antreffen, doch wird er den Handballer*innen des LTV sicher weiter die Daumen drücken und mitfiebern.

Anerkennung aus Zoppè di Cadore

Der Bürgermeister von Zoppè di Cadore, Renzo Bortolot, schrieb an Wolfgang Vahrenholt von der Band Cranes, stellvertretend für alle, die sich an der Solidaritätsaktion beteiligt haben:

„In meinem eigenen Namen und für die gesamte Bevölkerung der Gemeinde Zoppè di Cadore danke ich Ihnen ganz herzlich für die Solidaritätsinitiative, die Sie uns entgegengebracht haben.

Das Geld, das Sie gesammelt und für uns gespendet haben, wird sicherlich nützlich sein, um einen Teil der Schäden zu reparieren, die unser Territorium während der heftigen Unwetterereignisse mit Erdrutsch und sehr starkem Wind im letzten Oktober erlitten hat. Beste Grüße und beste Wünsche für das neue Jahr 2019.“

Auftaktveranstaltung zur Sportlerehrung

Die Webseite zur Abstimmung finden Sie unter www.sportlerwahl-remscheid.de.

Alljährliche Sportler*in oder Mannschaft des Jahres-Wahl ist angelaufen.

Gesucht werden Sportler*innen, bzw. die Jugendmannschaft oder Mannschaft des Jahres in ganz Remscheid. Diese Auftaktveranstaltung am Samstag, 26. Januar 2019, bot Spektakuläres, Wissenswertes, Spaß und Unterhaltung für die ganze Familie und wurde vom Sportbund Remscheid und der Sportjugend organisiert. „Wir haben den Start der Wahl wieder als Sporttag konzipiert, bei dem sich auch viele Remscheider Vereine vorstellen und ihren Sport vorführen können“, zeigte sich Daniela Hannemann, Sportbund-Geschäftsführerin, begeistert.

Vorstellung der Kandidaten

Die Sportlerehrung beginnt mittlerweile mit einer großen Kandidatenvorstellung im Allee-Center und wurde von Reinhard Ulbrich moderiert. Eine Auswahl an Gardetänzen der Rot-Blauen Funken und diverse Kindertänze gab es zum Einstimmen auf die sportliche geprägte Veranstaltung. Ulbrich, 1. Vorsitzende vom Sportbund Remscheid, eröffnete die Sportlerwahl gemeinsam mit Bürgermeister David Schichel, Sportdezernent Thomas Neuhaus und Center-Manager Nelson Vlijt, die gleich die ersten Wahlkarten ausgefüllt in die Urne warfen.

Gaben auf Einladung von Reinhard Ulbrich die ersten Stimmen ab: Sportdezernent Thomas Neuhaus, Nelson Vlijt und Bürgermeister David Schichel (v.l.). Foto: Sascha von Gerishem
Gaben auf Einladung von Reinhard Ulbrich die ersten Stimmen ab: Sportdezernent Thomas Neuhaus, Nelson Vlijt und Bürgermeister David Schichel (v.l.). Foto: Sascha von Gerishem

Buntes Programm

Viele Vereine folgten der Einladung des Sportbundes und sorgten für eine fröhliche Mischung. Neben einer ausgefeilten Hip Hop-Tanzvorführung wussten auch die Karateka vom Ganbaru Dojo oder die Capoeira-Abteilung des Remscheider TV zu unterhalten und zu überzeugen.

Bunt waren auch viele der Kinder, wenn sie den Stand der Remscheider Sportjugend komplett geschminkt wieder verließen. Jeder Wunsch wurde erfüllt. „Er wollte ein Tiger sein, aber ein grüner“, lachte Katharina Jansen vom Sportbund, „dann machen wir das.“ Nora (5) aus Lüttringhausen wünschte sich ein Blumengesicht und Jana Böhnisch, Swim & Run-Athletin aus Lennep, ebenfalls für die Sportjugend aktiv, startete die Verwandlung.

Lüttringhausen und Lennep

Auch Vereine aus Lüttringhausen und Lennep stehen zur Wahl. Abgestimmt werden kann auch im Internet unter www.sportlerwahl-remscheid.de. In der Kategorie „Jugendmannschaft“ sind das die Artistic Jumpers, die am Lüttringhauser Goldenberg trainieren.

Und für Lennep steht die U13 der IGR Remscheid zur Wahl. Das erfolgreiche Jugendteam will sich auch in 2019 positiv im Rollhockey positionieren.

Spiel und Spaß mit der Sportjugend

Spiel und Spaß mit der Remscheider Sportjugend. Foto: Katharina Jansen
Spiel und Spaß mit der Remscheider Sportjugend. Foto: Katharina Jansen

Dicht umlagert wurde das Maskottchen der Sportjugend, Teo Feuerstein, als die Sportjugend sich und ihre vielen Aktivitäten vorstellte, mit denen sie Kindern Sport und Vereinsleben nicht nur theoretisch näher bringt, sondern immer auch zum Mitmachen animiert (wie etwa beim Plogging). Mit dem tanzenden Teo und vielen Spielen, sorgte die Sportjugend wieder für unzählige strahlende Kindergesichter.

rs1.tv: Karthaus und Beckmann

rs1.tv ist das Online-Stadtfernsehen für Remscheid.
rs1.tv ist das Online-Stadtfernsehen für Remscheid.

Am Rande des Kottenbutteressens sprach rs1.tv mit der Vorsitzenden vom Heimatbund Lüttringhausen Christiane Karthaus und dem neuen Leiter des Kulturkreises Volker Beckmann.

Dr. Ferdi Nolzen und die Westalpen

Der Reigen der 2019 vom Kulturkreis organisierten Veranstaltungen hat am Abend des 24. Januar begonnen. Der Lüttringhauser Zahnarzt Dr. Ferdi Nolzen berichtete in knapp 90 Minuten im Festsaal des Lüttringhauser Rathauses über seine Erlebnisse in den Westalpen. Durch beeindruckendes Bildmaterial unterstützt gewahrte er einen ausführlichen Blick auf so manche 4000er – und die Tücken, die eine Skihochtour parat hält. Einen ausführlichen Bericht gibt es hier: Dr. Ferdi Nolzen: „Der Gletscherrückgang tut weh“

Heinrich-Schütz Kantorei im Tannenhof

Am Freitagnachmittag, 25. Januar, findet in der Kirche der Evangelischen Stiftung Tannenhof an der Remscheider Straße 76 ein besonderer Vespergottesdienst statt – in England ist er unter der Bezeichnung „Evensong“ bekannt. Unter der Leitung von Kantor Jörg Martin Kirschnereit wird ab 17 Uhr die Heinrich-Schütz-Kantorei liturgische Stücke sowie Chormusik aus verschiedenen Epochen darbieten.

Wipperwagen: Trennung für Feiglinge

Nach dem großartigen Erfolg der Komödie „Love Jogging“ im letzten Jahr, hat der Amateurtheaterverein Wipperwagen auch für dieses Jahr während seiner Tournee durchs Bergische Land einen Halt in Lüttringhausen eingeplant.

Am Sonntag, 10. Februar 2019, heißt es ab 17 Uhr im großen Saal vom CVJM Lüttringhausen, Gertenbachstraße 38: „Trennung für Feiglinge“. In der Erfolgskomödie aus der Feder von Clément Michel spielen Ute Joho, Oliver Hecker und Norbert Becker.

Aus dem Inhalt

Paul möchte seine Freundin Sophie abservieren, traut sich jedoch nicht das offen auszusprechen. Als Sophie ihm erzählt, dass sich Paare unweigerlich trennen, wenn sie einen Freund bei sich wohnen lassen, sorgt Paul dafür, dass sein Freund Martin alsbald zum Mitbewohner wird. Doch irgendwie hatte Paul sich das anders vorgestellt…

Eintrittskarten

Die Karten gibt es für 10 Euro im Vorverkauf beim Lüttringhauser Anzeiger, Gertenbachstraße 20, 42899 Remscheid-Lüttringhausen und der Abendkasse.

WDR Lokalzeit besucht Foodsharing

Der Bericht wurde in der Lokalzeit Bergisch Land ausgestrahlt.

Von Julia Schneider

Zuerst war es nur eine Idee, dann der starke Drang, etwas ändern zu wollen. Foodsharing ist seit Oktober 2016 in Remscheid aktiv. Elisabeth Erbe rief den Verein ins Leben und organisierte Treffen, überzeugte Betriebe und motivierte Menschen, ihr Kaufverhalten zu überdenken.

Einsatz gegen die Verschwendung von Lebensmitteln

Anfangs waren es nur fünf Personen, die sich gegen die Lebensmittelverschwendung engagierten. Schnell wurden es über 100 Foodsaver. Dort, wo die Tafel nicht hinfährt, kommen die Ehrenamtlichen von Foodsharing und holen die nicht mehr verkäuflichen Lebensmittel ab. Es sind Äpfel mit kleinen braunen Stellen, leicht angeschrumpelte Paprika, etwas angewelkte Salate und Backwaren vom Vortag. Die Ehrenamtlichen holen ab und „fair-teilen“ es kostenlos weiter. Jeder darf retten, egal ob reich oder arm. „Wichtig ist, dass die Lebensmittel nicht im Müll landen“, sagt Erbe.

In ganz Deutschland werden jährlich 18 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen (WWF Studie). Foodsharing setzt sich dafür ein, dass der Berg kleiner wird. Foodsharing Remscheid hat in nur zwei Jahren bereits über 194.000 kg Lebensmittel gerettet. Mirjam Starke ist ebenfalls Botschafterin in Remscheid, koordiniert den Abholkalender und kümmert sich um „Neulinge“.

Der WDR berichtete vor zwei Jahren über die neue Bewegung und filmte eine Fairteilung in einer Küche. „Wir verschenken die Lebensmittel bei uns im Haus, in der Garage, auf dem Hof oder bringen es gemeinnützigen Institutionen“, sagt die NRW-Botschafterin. Jaqueline Stiehl hat eigens dafür einen Raum mit einem Kühlschrank, Regalen und einer Spielecke für Kinder, den sie nur für die Lebensmittel-Fairteilungen nutzt.

In Remscheid werden ein Mädchenwohnheim, das Obdachlosencafé der Caritas und das AHH mit Lebensmitteln beliefert.

Der Bundesverband Deutsche Tafel und Foodsharing haben 2015 vereinbart enger zusammen zu arbeiten. Auch in Remscheid besteht eine Kooperation zwischen Foodsharing und Tafel. „Falls die Tafel zu wenig Lebensmittel hat, bringen wir dort etwas hin. Vor Weihnachten haben wir aber auch die nicht mehr verteilten Lebensmittel aus dem Lager abgeholt und selbst verteilt“, erklärt Foodsaverin Antje Sander. Elisabeth Erbe schätzt diese Synergie.

Vor zwei Wochen besuchte der WDR Remscheid erneut und durfte beim Abholen der Lebensmittel live dabei sein. Edeka Rötzel spendet seine nicht mehr zu verkaufenden Lebensmittel an Foodsharing. Der WDR filmte, wie es im Lager und an der Warenannahme abläuft und kam zur Fairteilung mit.

WDR Lokalzeit Bergisches Land

Verteilen statt Wegwerfen – Foodsharing kommt im Bergischen an. Mit unserer Autorin Elisabeth Erbe als Studiogast.

Profess von Bruder Remigius

Manuel Stuhlmüller legte Ordensgelübde im Benediktinerkloster Abtei Königsmünster ab, Pfarrer Helmut Fassbender hielt die Festpredigt.

von Pater Maurus

Lobe den Herrn, meine Seele!
Loben will ich den Herrn,
solange ich lebe,
will singen meinem Gott,
solange ich da bin.

Pfarrer Helmut Fassbender hielt die Festpredigt. Foto: Abtei Königsmünster
Pfarrer Helmut Fassbender hielt die Festpredigt. Foto: Abtei Königsmünster

Diese Worte aus Psalm 146 standen auf der Einladung, die im Dezember vergangenen Jahres an die Verwandten, Freunde und Bekannten unserer Brüder Remigius und Bonifatius geschickt wurde, um sie zur Feierlichen Profess der beiden einzuladen. Am Sonntag, 13. Januar, dem Fest der Taufe des Herrn, mit dem die Weihnachtszeit endet, war es dann soweit. Im Konventamt gelobten sie für ihr ganzes Leben Beständigkeit, klösterlichen Lebenswandel und Gehorsam. Loben will ich den Herrn, solange ich lebe. So bekam dieser Psalmvers noch einmal eine existenzielle Bedeutung, ist es doch die vornehmste Aufgabe eines Mönches, Gott ein Leben lang zu loben. Die Predigt an diesem besonderen Tag hielt Pfarrer Helmut Fassbender, der langjährige Heimatpfarrer von Br. Remigius, der die Profess im Kontext der Taufe deutete.

Bruder Remigius (Manuel) Stuhlmüller wurde am 16. Februar 1990 in Rathenow geboren und wuchs in Remscheid-Lüttringhausen auf. Dort war er eingebunden in das Leben der Pfarrgemeinde. Nach einer Ausbildung zum Industriekaufmann arbeitete er in diesem Beruf einige Jahre, bevor er im Jahr 2014 in unsere Gemeinschaft eintrat. Br. Remigius arbeitet in der Klosterverwaltung, bringt Schülerinnen und Schülern an unserem Gymnasium sein großes Hobby, die Kalligraphie, näher und führt immer wieder Gruppen über das Klostergelände.

Die Abteikirche ist wahrhaft imposant. Foto: Abtei Königsmünster
Die Abteikirche ist wahrhaft imposant. Foto: Abtei Königsmünster

Wir gratulieren unseren Brüdern Remigius und Bonifatius zu ihrer Feierlichen Profess und wünschen ihnen Gottes Segen auf ihrem weiteren Lebensweg!

Einmal Zoppè di Cadore und zurück

Das italienische Bergdorf kämpft für eine Zukunft, Parallelen zur Geschichte Remscheids, Unwetterschäden vom Herbst unübersehbar.

von Jürgen Kammin

Ein Besuch der Familie Belfi in ihrem Heimatort Zoppè di Cadore in den Dolomiten war für den 2. Januar geplant. So war es im Oktober beim Abschied im Eissalon mit der Familie verabredet. Die Anfahrt war einfach, 915,5 Kilometer Autofahrt über den Brenner, an der zweiten Ausfahrt der Beschilderung ins Pustertal folgen, über Bruneck und Toblach nach Cortina d`Ampezza, entlang der Alemagna Staatsstraße. Von Cortina dem Ampezza Tal, Tal der „Gelatiere“, folgend, einmal rechts ab über den Cibiana Pass nach Forno di Zoldo. Jetzt noch eine kleine Ewigkeit der kurvenreichen Straße nach Zoppè di Cadore vom Zoldotal in die Höhe folgen und dort, wo es für Autofahrer nicht weiter geht, wohnt Familie Belfi von Oktober bis März. Die andere Hälfte des Jahres kommen sie als Saisonarbeiter nach Lüttringhausen und betreiben ihren Eissalon im Dorf.

Reise-Eistradition seit 1900

Das hat Tradition im Zoppe, was soviel wie Hochebene bedeutet. Seit 1900 reisen die Dorfbewohner nach Österreich und Deutschland und verkaufen „Gefrorenes“. So stand es anfänglich auf den ersten Eis- Handkarren. Anfangs verließen nur die Männer zur Eissaison ihr Dorf. So blieb die land- und waldwirtschaftliche Prägung des Dorfes bis in die 1960er erhalten. Eine eigene Molkerei, die heute ein kleines Heimatmuseum beherbergt, erinnert an diese Zeit. Dort wurde aus der Milch Käse für den Eigengebrauch hergestellt. Man hatte alles zum Leben, alles wurde selbst gefertigt, nur mangelte es an Geld, das durch den saisonalen Eisverkauf hinzukam. Mit der Zeit verließen ganze Familien ihr Dorf zur Saison. Das hat dazu geführt, dass die Land- und Waldwirtschaft heute nicht mehr weitergeführt wird. Die Menschen, die im Sommer vor Ort bleiben, sind wenige. Der Bürgermeister des Ortes versucht viel, um einem Dorfsterben entgegenzuwirken, etwa mit einer internationalen Woche der Holzschnitzer traditioneller Masken oder einem Treffen europäischer Holzköhler. Eine historische Mühle wurde neu errichtet, Geschichtsvorträge über die heftigen Kämpfe in den Dolomiten im ersten Weltkrieg wurden im Ratssaal gehalten. Auf die beheimateten Maler Masi Simonetti und Fiorenzo Tomea ist die Gemeinde stolz und besitzt auch Bilder. In der sehenswerten Kirche befindet sich ein Altarbild mit der Schutzpatronin des Ortes, der Heiligen Anna, das Tizian zugeschrieben wird und das die Dorfbewohner ideenreich in Kriegszeiten vor vielen Plünderern schützen konnten.

Besonders Interessant fand ich eine Parallele zu Remscheid, die mir im Heimatmuseum bewusst wurde. Im Mittelalter wurde im Zoldotal Eisenbergbau begonnen, Hochöfen betrieben und in kleinen, per Wasserrad getriebenen Hämmern wurde das gewonnene Eisen geschmiedet. Vor allem Venedig brauchte Mengen von Nägeln für Schiffsbau und Molen. So war die Eisenverarbeitung einst, wie bei uns, wichtigste Unterhaltsquelle. Diese benötigte viel Holzkohle. Dafür opferten die Menschen ihre ursprünglichen reichen Buchenwaldbestände, so auch bei uns einst geschehen.

Eine dreistündige Wanderung durch die Wälder weckte Lust auf mehr. Die wohltuende Stille, der Blick auf herrliche Dolomitengipfel in der Nähe und Ferne tat gut. Der Pelmo in nächster Nähe lud zum Wiederkommen, auf eine Bergtour, ein.

Sichtbare Unwetterschäden

Die Unwetterschäden vom letzten Herbst waren unübersehbar. Die Wanderwege waren immer wieder durch Erdrutsche verschüttet, die Wälder bestanden abschnittsweise nur aus abgeknickten Bäumen. Das Wasserwerk des Ortes war noch nicht wieder in Betrieb, was dem Ort allein von der Möglichkeit Strom zu erzeugen täglich 1000 Euro Defizit bringt. Das Entfernen des Bruchholzes wird noch lange dauern, die Holzpreise sind um 75 Prozent gesunken. Bei Schnee über einem Meter müssen, so die Lawinenexperten, einige Häuser im Ort evakuiert werden, da weitere Erdrutsche zu befürchten sind. Zum Glück sind bisher in der Region heftige Schneefälle ausgeblieben. Auf den vielen Skipisten laufen die Schneekanonen. Der Bürgermeister des Ortes fand es ganz großartig, dass viele Lüttringhauser mit ihren Spenden dem kleinen Dorf in den Dolomiten ihr Mitgefühl gezeigt haben und gab einen Winterbildband mit, der beim LA ausliegt und eingesehen werden kann.

Mein Besuch dauerte nur einen Tag und war doch sehr erlebnisreich. Am Abend ging es in die einzige Bar am Ort auf ein Abschieds-Eis, voller Vorfreude auf die Eissaison 2019 in Lüttringhausen.