Clara Schumann: Unterschätzte Frau und Musikerin

Das 42. Literatur-Café im Flair-Weltladen in der Gertenbachstraße 17 in Lüttringhausen beschäftigte sich mit Clara Schumann.

Die kleine aber beliebte Kulturreihe Literatur-Café fand im Lüttringhauser Flair-Weltladen am 13. Januar zum 42. mal statt. Ein gutes Dutzend Interessierte hatte sich im Weltladen zusammengefunden.

Clara Schumann – Ein Leben für die Musik

Über Clara Schumann existiert eine Menge Literatur, zumeist gut recherchierte Biografien. Johannes Haun, wie gewohnt gut vorbereitet, konzentrierte sich in seinem Vortrag auf das Buch „Clara Schumann – Ein Leben für die Musik“ der Musikwissenschaftlerin Irmgard Knechtges-Obrecht, aus dem er auch lange Abschnitte vorlas.

Clara Schumann war auf dem 100 DM-Schein abgebildet. Bild: Deutsche Bundesbank, Frankfurt am Main, Germany
Clara Schumann war auf dem 100 DM-Schein abgebildet. Bild: Deutsche Bundesbank, Frankfurt am Main, Germany

Clara Schumann – Ältere erinnern sich an die Frau auf dem 100-Mark-Schein – war im 19. Jahrhundert – einer Zeit, in der Frau sein wenig mehr als Kindererziehung und Haushalt bedeutete – weit mehr als die Frau des Komponisten Robert Schumann. Sie war die führende Pianistin ihrer Zeit. Ihre eigenen Kompositionen sind vielfach noch sehr unterschätzt und harren der ungeteilten Aufmerksamkeit von Musikliebhabern. Ihr Piano-Trio in g-moll (op.17) ist ein herausragendes Beispiel für die Sensibilität und der modernen Harmonieauffassung der Komponistin.

Als Pianistin sind von ihr mehr als 1300 Auftritte verbürgt. Bis es allerdings so weit war, musste Clara Schumann (geborene Wieck) einiges in ihrem Leben aushalten. Der Vater entpuppte sich als – sehr wohlwollend formuliert – schwieriger Mensch. Er kontrollierte seine Tochter auf extreme Weise, schrieb für sie, als Carla noch gar nicht des Schreibens fähig war, Tagebuch, schrieb für sie in der Ich-Form und von sich als „der Vater“, wobei er sich bemühte, selbst Claras Mutter nicht gut aussehen zu lassen, verkaufte Bilder seiner Tochter vor den Konzerten und versuchte alles, um Clara als weibliches Wunderkind zu erziehen. Mit 9 Jahren gab Clara ihr erstes Konzert, im Leipziger Gewandhaus, im Jahr 1830, mit 11 Jahren, ihr erstes Solo-Konzert, das mit Begeisterung aufgenommen wurde.

Ihre Verbindung mit Robert Schumann war Friedrich Wieck von Anfang an ein Dorn im Auge. Er versuchte alles, um die Verbindung zu trennen und scheute auch nicht davor zurück, Lügen über Robert in die Welt zu setzen (heute würde man das „Fake News“ nennen) und ihm Alkoholismus zu unterstellen. Das Ganze endete vor Gericht und Friedrich Wieck musste seine „Anschuldigungen“ zurückziehen.

Johannes Haun beschrieb das aufregende Leben von Clara Schumann eindrucksvoll. Foto: Peter Klohs
Johannes Haun beschrieb das aufregende Leben von Clara Schumann eindrucksvoll. Foto: Peter Klohs

Robert Schumanns Schicksal darf tragisch genannt werden. Er starb, geistig zerrüttet, in einer Nervenheilanstalt in Endenich bei Bonn im Alter von 46 Jahren. Clara überlebte ihn um 40 Jahre. Eine Liebschaft mit Johannes Brahms ist verbürgt. Ihre Konzerttätigkeit erstreckte sich bis ins hohe Alter. Sie favorisierte Kompositionen von Mendelssohn Bartholdy, Bach, Schubert und ihrem Mann. Nicht oft spielte sie eigene Werke.

Ihr Klavierkonzert in a-moll (geschrieben im Alter von 14 Jahren, wird von der Musikgeschichte nur langsam in den Rang gehoben, den es verdient. Ihr oben erwähntes Piano-Trio ist kraftvoll und sensibel zu gleichen Teilen, angefüllt mit hinreißenden Melodien und (für die damalige Zeit) mutigen Harmonien. Zur damaligen Zeit wurden Kompositionen von Frauen noch nicht ernst genommen.

Clara Schumann, Pianistin, Komponistin und Mutter von sieben Kindern, erhält im oben erwähnten Buch ein angemessenes Denkmal in literarischer Form. Johannes Haun hat die Entdeckung dieser Frau – und ihrer Musik – im Literatur-Café gebührend vorbereitet.

Kräuter helfen bei Grippe und Erkältung

In die Monate Februar und März fallen die meisten Grippe- und Erkältungserkrankungen. Viele Antibiotika-Präparate haben heutzutage ihre Wirksamkeit verloren.

Doch hier hilft ein Kräuter-Seminar in der Natur-Schule Grund: Frische oder auch getrocknete Kräuter können nämlich auf vielfache Weise helfen. Besonders vorteilhaft ist, wenn wir im Vorjahr Vorräte anlegen konnten. Großartige Helfer gibt es auch unter den ätherischen Ölen. Diese lernen die Teilnehmenden des Workshops mit Kräuterfachfrau Christel Heuer kennen.

Eigenes Bronchialbalsam herstellen

Im praktischen Teil des Workshops mischen die Teilnehmenden ein Nasen-Öl für die „gestresste“ Schnupfennase und einen Bronchialbalsam zum Einreiben.

Der Workshop findet am Montag, 10. Februar 2020, um 19.30 Uhr in der Natur-Schule Grund, Grunder Schulweg 13, in 42855 Remscheid-Grund statt. Die Teilnahme kostet 12 Euro zuzüglich einer Materialkostenumlage in Höhe von 4 bis 6 Euro.

Wegen Teilnehmerbegrenzung ist eine Anmeldung bis spätestens Donnerstag, 6. Februar 2020, unbedingt erforderlich: 02191 3748239 oder info@natur-schule-grund.de

15. Mädchenfußball-Turnier „GIRL-SOCCER“

Am Freitag, 31. Januar 2020, führt der städtische Fachdienst Jugend gemeinsam mit den Kooperationspartnern Fußballkreis Mädchenfußball, SG Hackenberg und 1. FC Klausen unter Beteiligung der Remscheider Schulen und des Fachdienstes Sport und Freizeit zum 15. Mal das Mädchenfußball-Turnier „GIRLS-SOCCER“ in der Sporthalle Neuenkamp durch. Das Turnier steht unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz.

Neben den Vereinssportlerinnen sind ganz besonders Schul- und Straßenmannschaften dazu eingeladen, beim „GIRLS-SOCCER“ gegeneinander anzutreten. Auch Einzelspielerinnen sind herzlich willkommen und werden vor Ort in bestehende Teams integriert.

Teilnahme schon ab 4 Jahren möglich

Zum zweiten Mal können beim „GIRLS-SOCCER“ auch die 4- bis 6-Jährigen ihr Können unter Beweis stellen und ab 14.30 Uhr am Turnier teilnehmen. Diese Kinder-Mannschaften werden allerdings ausschließlich von Kindertageseinrichtungen gestellt, damit eine Betreuung vor Ort gewährleistet ist.

Von 14.30 bis 17.30 Uhr findet das Turnier der 7- bis 10-Jährigen und der 11- bis 14-Jährigen sowie ein Spaß- und Bewegungsparcours für alle Altersklassen statt. Um 18.30 Uhr startet das Turnier für die 15- bis 18-Jährigen. Während der Spielpausen ist selbstverständlich für ausreichend Getränke und Snacks gesorgt. Mitmachen lohnt sich: Für die ersten drei siegreichen Mannschaften gibt es tolle Preise und eine Urkunde. Und auch Spielerinnen, die keinen Platz auf dem „Treppchen“ ergattern, erhalten als Anerkennung für ihre Leistung einen kleinen Preis mit Urkunde.

Kosten

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Ein herzlicher Dank gilt den Stadtwerken Remscheid, der Lebenshilfe Remscheid, dem H2O Remscheid, der Hudora GmbH (Hugodrom) und dem CineStar Remscheid. Sie unterstützen das Turnier mit Geld- und Sachspenden.

Kontakt

Mehr Informationen und Anmeldebögen gibt es bei der Stadt Remscheid unter der Rufnummer (0 21 91) 16 – 31 63 oder per E-Mail unter elke.mueller3@remscheid.de sowie im Internet unter www.remscheid.de.

Anmeldeschluss

Der Anmeldeschluss per Internet oder E-Mail ist Donnerstag, 30. Januar, um 12 Uhr. Kurzentschlossene können sich am Veranstaltungstag auch noch vor Ort anmelden: für das Turnier der Jüngeren bis 14 Uhr und für das Turnier der Älteren bis 18 Uhr.

Woodpecker’s Green: Irish Folk live im Miro

Ein gemütlicher Abend im Miro mit Irish Folk von der Remscheider Band Woodpecker’s Green, die irish by heart sind.

Am Samstag, 25. Januar 2020 spielen Woodpecker’s Green im Miro alles was die Kelten musikalisch hervorgebracht haben. Es besteht Mitsingrecht und -pflicht bei Songs wie Rambling Rover, Molly Mallone und natürlich Dirty Old Town.

Neben der offenen Küche des Miro gibt es stilecht Irish Stew, sowie Guinness vom Fass im Pint, „spraoi a bheith agat“, wie der Ire sagt.

Veranstaltungsinfos

Konzert der Woodpecker’s Green im Miro Remscheid, Scharffstraße 5 in 42853 Remscheid am Samstag 25. Januar 2020, geöffnet ab 18 Uhr – Konzert startet ca. 20 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Woodpecker’s Green

Die Band Woodpecker’s Green sind die Vertreiber trauriger Einfältigkeit, die segensbringenden Verursacher nervösen Beinzuckens, die Erfinder des Bierfassbanjos mit irischem Lebensgefühl und mehr oder weniger ernsthafter Unterhaltungsgefahr.

Gelegenheiten Musik zu machen gibt es immer: Hochzeiten und Scheidungspartys, Geburtstage und Jubiläen, Festivals und Beerdigungen – nichts ist sicher vor einem passenden Spruch und einem Stück dazu, das jedem klar macht: Wer später stirbt, hat mehr vom Leben…

Informationsveranstaltung „Ist der Weg zum Berufskolleg ein Umweg oder Abkürzung für mein berufliches Ziel!?“

Der ATIB Remscheid Türkischer Kulturverein e.V., die Islamische Gemeinschaft Milli Görüş e.V. und der Türkische Kultur- und Sportverein e.V. laden alle Jugendlichen der Altersklasse 14 bis 16 Jahre und deren Eltern zu einer offenen und kostenfreien Informationsveranstaltung am Sonntag, 19. Januar, um 14 Uhr in die Vereinsräumlichkeiten des ATIB e.V., Industriestraße 25, 42859 Remscheid, ein.

Die Veranstaltung wird vom Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Remscheid und den oben genannten Vereinen organisiert und durchgeführt, um Jugendliche und Eltern über das System der Berufskollege in der Region zu informieren und gemeinsam die Frage „Ist der Weg zum Berufskolleg ein Umweg oder Abkürzung für mein berufliches Ziel!?“ zu diskutieren. Als Referent ist Achim Zyto, stellvertretender Schulleiter und Vorsitzender des Studienzentrums Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung der Stadt Remscheid, eingeladen.

Winter(pilz)wanderung mit der Natur-Schule Grund

Wenn mitten im Winter der Frost immer noch nicht eingetroffen ist oder eine Pause macht und bei Temperaturen etwas über dem Gefrierpunkt die Luft schön feucht ist, dann sind in den Wäldern des Bergischen Landes die Gallertpilze zu finden, die der Volksmund als „Hexenbutter“ bezeichnet. Daneben gibt es u.a. „Judasohren“, Austernseitlinge und vielleicht auch Samtfußrüblinge zu bestaunen.

Hexenbutter & Co: Bei feuchtem Winterwetter ohne Frost schlägt die Stunde der Gallertpilze. Foto: Natur-Schule Grund
Hexenbutter & Co: Bei feuchtem Winterwetter ohne Frost schlägt die Stunde der Gallertpilze. Foto: Natur-Schule Grund

 

Diese besondere Gruppe von Winterpilzen und natürlich auch ihre Lebensräume stellt Biologe Jörg Liesendahl bei einem ganz speziellen Winterspaziergang in der Umgebung von Remscheid-Grund vor.

Los geht’s am Sonntag, 26. Januar 2020, um 10 Uhr an der Natur-Schule Grund, Grunder Schulweg 13, in Remscheid-Grund. Die Teilnahme kostet für Erwachsene 6 Euro und für Kinder bis 15 Jahren 3 Euro. Für Familien mit mehr als einem eigenen Kind gibt es einen Rabatt.

Warm anziehen und rechtzeitig anmelden

Bei ausreichend warmer, dem Wetter angepasster Kleidung und wärmendem Schuhwerk ist dieser auf ca. 3 Stunden angelegte Waldspaziergang auch für Kinder ab 7 Jahren geeignet.

Eine Anmeldung ist erforderlich: 02191 3748239 oder info@natur-schule-grund.de.

Lesung: Mileva Einstein-Marić und andere geniale Frauen

Am Dienstag, 21. Januar 2020, liest Intendantin Claudia Sowa um 18 Uhr im WTT Remscheid, Bismarckstraße 138, 42859 Remscheid, aus dem gerade erschienen Buch „Mileva Einstein-Marić und andere geniale Frauen – Wortstücke“ von Senta Trömel-Plötz vor. 

Sie alle waren geniale Frauen: Mileva Einstein-Marić, Sophie Taeuber-Arp, Julie Wolfthorn, Marie Bashkirtseff, Elena Luksch-Makowsky, Dora Hitz, Teresa Feodorowna Ries, Ida Boy-Ed, Elsa Asenijeff, Vally Wygodzinski, Marevna, Carmen Herrera, Josephine Nivison-Hopper, Paula Modersohn-Becker, Clara Westhoff-Rilke.

Wie kommt es, dass ihre Namen heute in Wissenschaft und Kultur nahezu vollständig in Vergessenheit geraten sind?

Senta Trömel-Plötz hat sensibel forschend hinter die Fassade geschaut – denn all diese begabten Frauen waren mit berühmten Männern liiert. Mit virtuos verfassten Wortstücken durchleuchtet die Autorin aus verschiedenen Perspektiven das Geflecht von Liebe und Ausbeutung, Schaffensdrang und Entmutigung. Sie nähert sich mit Achtung und Anerkennung, nimmt dabei Lyrik von Else Lasker-Schüler, Rose Ausländer, Luisa Famos und anderen Dichter*innen in den Dialog mit hinein. Zitate und Fiktion verwebend zeigt Senta Trömel-Plötz Parallelen zwischen diesen bewegend-bemerkenswerten Frauenbiografien auf – und erzählt dabei auch einen Teil ihrer eigenen wechselvollen Geschichte.

Senta Trömel-Plötz begründete als Professorin an der Universität Konstanz zusammen mit Luise F. Pusch die feministische Linguistik in Deutschland. Heute lebt und arbeitet die Sprachwissenschaftlerin und Autorin in den USA.

Kostenlos und ohne Anmeldung

Interessierte sind herzlich zu dieser kostenfreien Veranstaltung des Frauenbüros der Stadt Remscheid in Zusammenarbeit mit dem WTT eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Weitere Informationen auf fembio.org

Unterwegs mit den Sternsingern

Diakon Rony John organisiert die Sternsinger für die katholische Kirchengemeinde St. Bonaventura und Heilig Kreuz.

Samstagmorgen in der leergeräumten Kirche St. Bonaventura. Es ist kurz vor halb zehn. Vierzig Kinder warten darauf, dass ihr Einsatz als Heilige drei Könige beginnen kann. Einige sitzen still auf den bereitgestellten Bänken, andere wuseln nervös hin und her, wenige quengeln. Diakon Rony John weist in seiner kurzen Ansprache noch einmal auf die Wichtigkeit der Aktion Sternsinger hin und erläutert Einzelheiten der Durchführung. Er segnet die Holzsterne, die Aufkleber, die der besuchten Wohnung oder des Hauses den Segen versprechen und am Ende auch die Sternsinger. Und dann kann es schon losgehen. Es ist kurz vor zehn Uhr.

Ordentliches Pensum für die Sternsinger

Eine Gruppe ist wegen eines Todesfalles ausgefallen und kann nicht mitgehen. Die nun vakanten Straßen und Wege werden auf vorhandene Gruppen verteilt, was sich schwieriger gestaltet, als es sich anhört. Verständlich, wenn man das Pensum der Sternsinger kennt. Nach und nach machen sich vierzehn Sternsingergruppen auf den Weg.

Ich begleite Emil, Leonie und Jelle ein Stück des Weges, den sie zusammen mit den Begleiterinnen Verena Mehl und Ulrike Jacobi zurücklegen. Die Besuche beginnen auf der Albert-Einstein-Straße, nicht weit von H2O entfernt.

Es wird geöffnet, die Sternsinger bitten gesanglich „Kommt mit nach Bethlehem“, sagen die Segenswünsche und bringen den neuen Segensaufkleber an der Wohnungstür an. Das ging ja gut und dauerte etwa fünf Minuten. Ich denke darüber nach, wie lange die Gruppe bei siebzig Adressen, die sie besuchen muss, wohl unterwegs ist. Sicher mehr als sechs oder sieben Stunden, denn die Wege zwischen den Besuchen sind nicht immer klein, und die Straße ist mitunter auch ungewohnt steil.

Die zweite Wohnung ist unter dem Dach, also drei Etagen nach oben, Aufzug Fehlanzeige. Die Tür wird geöffnet, eine Bulldogge wieselt um die Sternsingerbeine und wird gestreichelt. Es klappert und raschelt in der Spendendose. „Wofür sammelt ihr denn?“ fragt höflich eine Frau. Die Kinder wahrheitsgemäß: „Für arme Kinder im Libanon.“ Süßigkeiten wechseln den Besitzer. Sie werden später der Remscheider Tafel übergeben.

Weltweit größte Spendenaktion von Kindern für Kinder

Familie Hilger in der Heinrich-Geißler-Straße erwartet die Sternsinger bereits, lauscht geduldig dem Gesang, der langsam immer sicherer wird und ist gerne bereit, sich mit den drei Königen fotografieren zu lassen.

Die Sternsinger Leonie, Emil und Jelle segnen auch das Haus von Familie Hilger. Foto: Peter Klohs
Die Sternsinger Leonie, Emil und Jelle segnen auch das Haus von Familie Hilger. Foto: Peter Klohs

Eine Frau wollte unbedingt besucht werden, die Tür bleibt jedoch geschlossen. Ulrike Jacobi beschließt, in zehn Minuten noch einmal dort zu klingeln.

Mag sein, dass die Kinder die Witterung ausblenden können, aber ich freue mich jetzt schon auf die heimische Heizung. Kalte Finger erschweren das Schreiben, dickere Socken täten Not. – Die zehn Minuten sind um, und tatsächlich öffnet sich nun die Wohnungstür. Lautes Hallo, die Kinder singen, es raschelt.

Zehn Minuten später und zweihundert Meter weiter öffnet eine junge Frau mit ernstem Gesicht, das während des Gesangs der Kinder immerzu freundlicher wird, bis es beinahe lächelt. Der Aufkleber vom vergangenen Jahr wird rasch vom aktuellen überdeckt. Man trennt sich freundlich. Wieder hat es geraschelt.

„Im Prinzip bleibt das so“, weiß Ulrike Jacobi. „Erfreulich unspektakulär. Die Menschen erwarten uns. Auch wegen des Gesanges der Kinder und der Segenssprüche, viele möchten jedoch auch, dass ihr Haus gesegnet wird.“

Emil, Leonie und Jelle sind zum ersten Mal Sternsinger und voller Freude dabei. Ob das bis zum Abend so bleibt, ist ungewiss. Muskelkater und/oder Heiserkeit drohen. Ich werde es nicht mehr erleben, denn Termine rufen. Dann auf Wiedersehen, vielleicht schon bald.

Alle Sternsingerkinder treffen sich am 26. Januar 2020 wieder. Dann gibt es eine Danke-Schön-Veranstaltung der Gemeinde.

Endspurt im ANDERSRAUM 2020

Nach einem erfolgreichen Wochenende in St. Bonaventura in Lennep mit dem Workshop „Ein Psalm wird Musik“ und der Aufführung des Ergebnisses im Taizée-Gottesdienst, mit der bewegenden Vernissage zur Ausstellung „Moderne Pietà“ mit berührenden Liedern aus Christentum, Bahai, Islam und Judentum, geht es nun ins Finale im Andersraum 2020. Am 18. Januar kommen die Bänke zurück in die Kirche.

Dienstag, 14. Januar 2020

15.30 Uhr: Bibliolog

Bibliolog mit Diakon Rony John zum Thema „Abraham“. Im Rahmen der Ausstellung „Moderne Pietá.

18 Uhr: Singen mit den Pfadfindern

Gemeinsames Singen mit den Pfadfindern in der im Kirchraum aufgestellten Jurte. Offen für alle Menschen, die gern singen.

Mittwoch, 15. Januar 2020

19 Uhr: Heilige Messe

Moderne Pietà. Foto: Andy Dino Iussa
Moderne Pietà. Foto: Andy Dino Iussa

Heilige Messe mit Bezug zur Ausstellung „Moderne Pietà“ von Johanna Helle (letzter Tag der Ausstellung)

21 Uhr: Musik am Rande der Nacht

30 Minuten Musik in der Kirche.

Donnerstag, 16. Januar 2020

18 Uhr: Firmung.

Firmung mit Weihbischof Dr. Dominikus Schwaderlapp in der katholischen Kirche St. Bonaventura in Lennep.

Freitag, 17. Januar 2020: Der letzte Tag im Andersraum 2020

15.30 – 17 Uhr: Phantasiewelten

Kinder entdecken den leeren Raum in Tanz und Bewegung mit Choreographin Marie-Luise Barkhoff. Mitgestaltet vom „Team Familie“ für Kinder von 4 – 10 Jahren. Bequeme Kleidung, (Stopper-) Socken für die Kinder mitbringen! Anmeldung: rony.john@t-online.de oder 02191/668560

19 Uhr: Heilige Messe

Heilige Messe in der leeren Kirche.

20.15 Uhr: #5630: jung & talentiert – WIR in Remscheid

Das Projekt #5630 gibt Begabungen, Ideen und Visionen jugendlicher Talente in Remscheid eine Bühne. Foto: offiziell
Das Projekt #5630 gibt Begabungen, Ideen und Visionen jugendlicher Talente in Remscheid eine Bühne. Foto: offiziell

Abschluss-Show und Party. Das Projekt #5630 gibt Begabungen, Ideen und Visionen jugendlicher Talente in Remscheid eine Bühne. Aus individuellen Charakteren wird ein „WIR“. Der Grundstein ist Diversität in gegenseitiger Wertschätzung. Das Projekt präsentiert ein Feuerwerk aus Musik, Tanz, Artistik, Gesang, Schauspiel, Poetry und Film. Für diese Show in St. Bonaventura haben sich die Jugendlichen von #5630 in einem Workshop mit Artisten des weltberühmten Cirque du Soleil vorbereitet.

Herpes: Ein- und Ausreiseverbot für Pferde auf dem Buscherhof

Auf Grund der momentanen Herpes-Situation im Umkreis hat sich der Vorstand des Vereinigten Reit- und Fahrvereins Remscheid als Vorsichtsmaßnahme dazu entschieden ein vorübergehendes Ein- und Ausreiseverbot für alle Pferde auf der Anlage „Buscherhof“ zu verhängen.

Auf der Anlage „Buscherhof“ liegen werde Herpesfälle noch Anzeichen dafür vor, dennoch wird diese Vorsichtsmaßnahme eingeleitet, um eine weitere Ausbreitung der Erkrankung zu vermeiden.

Der Vorstand des Vereinigten Reit- und Fahrvereins Remscheid bittet im Sinne des Allgemeinwohls alle Reitsportanlagen im Umkreis, dieselben Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.

Abbiegeunfall in Vohwinkel

Am Donnerstag, 9. Januar 2020, kurz nach 14 Uhr, kam es in Wuppertal-Vohwinkel an der Kreuzung Kaiserstraße und Goethestraße zu einem Abbiegeunfall.

Ein 79-jähriger Wuppertaler wollte mit seinem Renault Clio aus der Goethestraße nach links in die Kaiserstraße abbiegen. Dafür wurde er von der Fahrerin (33) eines Renault Modus vorgelassen, die auf der Kaiserstraße in östlicher Richtung fuhr. Dabei übersah der Unfallverursacher jedoch eine 42-jähirge VW up! Fahrerin, die aus östlicher Richtung kam und deren Fahrstreifen er kreuzte.

Bei dem Zusammenstoß zwischen Clio und up! wurde der VW in den Gegenverkehr gedrängt und stieß mit dem Modus zusammen. Zwei der Fahrzeuge waren nicht mehr fahrtauglich und mussten abgeschleppt werden.

Zwei der Beteiligten wurden mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Der Sachschaden liegt bei circa 16.000 Euro. Während Unfallaufnahme und Rettungseinsatz wurde der Verkehr durch die Polizei geregelt. (jb)

Wintervögel zählen – die Natur-Schule Grund legt vor

Freitag, 10. Januar 2020, 10 Uhr: Biologe Jörg Liesendahl, Pädagogischer Leiter der Natur-Schule Grund, startet einen ersten Versuch, eine Stunde lang Wintervögel zu beobachten. Mindestens im Garten der Natur-Schule gibt es noch Vögel!

Um kurz nach 9 Uhr hat Jörg Liesendahl erstmals in diesem Winter Meisenknödel u.a. Vogelfutter ausgehängt. Nach einer knappen Stunde sind die ersten Vögel mit dem Fernglas erfasst. Amseln, Blau- und Kohlmeisen sind dabei, aber auch ein Buntspecht.

Nur die Vögel zählen, die zeitgleich zu sehen sind

Immer wieder fliegen Tiere aus dem beobachteten Teil des Außengeländes heraus und hinein. Hier kommt es dann auf die Methode an. „Es ist ganz wichtig, nur die Vögel zu zählen, die zeitgleich zu sehen sind“, erklärt Liesendahl. Soll heißen: Wenn gerade zwei Blaumeisen aus dem Garten rausgeflogen sind und kurz danach zwei Blaumeisen in den Garten reinfliegen, dann sind das „nur“ zwei Blaumeisen. Anders aber, wenn man eine Dreiviertelstunde später gleichzeitig drei Blaumeisen sieht, dann verändert sich die beobachtete Zahl von Blaumeisen natürlich auf drei Tiere.

Blaumeisen sind nicht immer leicht zu entdecken.
Blaumeisen sind nicht immer leicht zu entdecken.

Der Naturschutzbund (NABU) will mit der „Stunde der Wintervögel“ u.a. heraus bekommen, wie sich die Bestände der Wintervögel über Jahre hinweg entwickeln, ob sie gleichbleibend zu beobachten sind, seltener oder gar häufiger werden.

Jörg Liesendahl: „Es ist zur Zeit offenbar so, dass die Vögel sich bei den aktuellen Plus-Temperaturen auf der gesamten Fläche verteilen und dort nach Spinnen, Insekten oder Pflanzenfrüchten suchen. Dann kommen sie nicht so schnell in die Gärten, denn die sind ja oft auch nicht vogelfreundlich ausgestattet!“ Allerdings, so der Biologe, ist der Garten der Natur-Schule Grund selbst natürlich besonders vogelfreundlich gestaltet.

NABU: Stunde der Wintervögel

Nähere Informationen zur „Stunde der Wintervögel“, aber auch zur richtigen Winterfütterung gibt es unter www.nabu.de. Die Aktion läuft nur vom 10. bis zum 12. Januar 2020. In dieser Zeit können sich alle, die einen Garten haben, an dieser Aktion beteiligen.

Auch eine Heckenbraunelle hat sich gezeigt.
Auch eine Heckenbraunelle hat sich gezeigt.

Jörg Liesendahl auf jeden Fall findet in der Stunde von 10 bis 11 Uhr zwölf Vogelarten rund um die Natur-Schule:
6 Amseln, 3 Blaumeisen, 1 Buchfink, 1 Buntspecht, 3 Gimpel, 1 Eichelhäher, 1 Heckenbraunelle, 1 Kleiber, 2 Kohlmeisen, 1 Rotkehlchen sowie nur überfliegend, sonst aber regelmäßig auch im Gelände zu finden, 1 Elster und 1 Rabenkrähe.